Erschreckende Aufnahme: Mord auf offener Straße – Mann streamt seinen Tod live bei Facebook

Es ist das große Risiko von Live-Berichten: Auch schlimme Bilder werden ungefiltert ins Netz übertragen. Früher ging es dabei vor allem um Unfälle, etwa bei Autorennen. Mittlerweile kann aber bei Facebook oder Periscope jeder sein Leben ins Netz streamen – oder auch seinen eigenen Tod. Genau das ist jetzt in Chicago passiert.

Antonio Perkins, als Musiker als „Cicero Yayo“ bekannt, verbrachte nur seinen Nachmittag vor dem Haus. Dabei streamte er live in seinem Facebook-Feed. Viel zu erzählen hatte er eigentlich nicht. Es war ein warmer Sommertag, er war mit Freunden zusammen, trank mit ihnen, erzählte immer wieder wie warm es sei. Auch Kinder sind dabei, einmal ist sogar ein Kinderwagen zu sehen. Im Hintergrund sind zwar immer wieder Sirenen zu hören, trotzdem wirken alle entspannt. Dann fallen plötzlich Schüsse – und Perkins und die Kamera gehen zu Boden.Facebook bald ohne Text

Mord aus Sicht des Toten

Für den Zuschauer folgen morbide Szenen. Mit dem sterbenden Mann schleppt sich auch die Kamera des Smartphones durch das blutige Gras. Dann ist das Bild weg. Nur noch die Schreie der anderen Personen sind zu hören.  „Ruf die Polizei“, ruft jemand, „Er blutet“. Doch es ist zu spät: Der Vater von drei Kindern ist tot.

Die Kugeln hatten Perkins im Hals und Kopf getroffen. Warum der Schütze auf ihn gefeuert hatte, wird von der Polizei noch untersucht. Der lokale Fernsehsender WGNTV berichtet, nach Angaben seiner Freunde sei er kein Gang-Mitglied gewesen, er habe bei McDonald’s gearbeitet, um seine Familie zu ernähren. Vielleicht war er also nur zur falschen Zeit am falschen Ort. In Chicago wurden alleine an diesem Tag weitere elf Menschen mit Schusswaffen verletzt, berichtet der Fernsehsender Fox32.Vergewaltigung Periscope Liveübertragung 16.11h

Facebook streamt weiter

Bei Facebook war der Stream zu dem Mord über mehrere Tage weiter abrufbar, berichtet das Tech-Portal Engadget. Lediglich eine Warnung, dass die folgenden Bilder drastisch seien, hätte es gegeben. Aktuell ließ sich das Video bei Facebook aber nicht mehr aufrufen. Der Mord geschah bereits am 16. Juni. In der Zwischenzeit haben es andere aber bei Youtube hochgeladen. Dort ist der Clip nach wie vor zu finden.

Wie Facebook in Zukunft mit solchen Streams umgehen will, ist nicht klar. Auch bei Periscope hatte es dieses Jahr schon einen ähnlichen Fall gegeben, in dem ein Mädchen die Vergewaltigung ihrer Freundin streamte.Periscope (1)

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