Server-Ausfälle am Wochenende: Darum greifen Hacker Pokémon Go an

Auf der ganzen Welt sorgt Pokémon Go dafür, dass Millionen Menschen sich auf das Smartphone starrend auf der Straße tummeln. Zumindest, wenn die Server das zulassen. Am Wochenende hatte Pokémon Go mit massiven Problemen zu kämpfen und brachte so die Nutzer auf die Palme. Dafür will man lieber nicht verantwortlich sein – es sei denn, man ist ein Hacker.

Denn die Hacker-Truppe „OurMine“ behauptet nun voller Stolz, als Spielverderber für die nervigen Ausfälle verantwortlich zu sein. Die Gruppe will die Server mit unzähligen Anfragen überhäuft und so in die Knie gezwungen haben (eine sogenannte DDOS-Attacke), behauptet sie in einem Post auf ihrer Webseite. Und sie wollen weitermachen: „Niemand wird in der Lage sein, dieses Spiel zu spielen, bis Pokémon Go sich bei uns meldet, um zu lernen, wie man das Spiel schützen kann“, heißt es in dem Post.

++ Pokémon Go: Die besten Tipps ++ Pokemon kaputt 17.45

Pokémon Go gehackt?

OurMine sind keine Unbekannten. In den letzten Wochen hatten sie Social-Media-Accounts verschiedener Firmenchefs wie Sundar Pichai (Google) oder Jack Dorsey (Twitter) gekapert, um Werbung für ihre „Dienstleistungen“ zu machen. Gegenüber dem Tech-Portal „Techcrunch“ gab die Gruppe an, aus drei Teenagern zu bestehen, die für mehr Sicherheit im Internet sorgen wollen – allerdings nicht kostenfrei. Zwischen 30 und 5000 US-Dollar verlangen die Hacker demnach pro Einsatz.

Ob die Hacker wirklich für den Serverausfall verantwortlich sind, ist allerdings kaum nachvollziehbar. Die Ankündigung stammt vom Sonntag, die Server von Pokémon Go brachen allerdings schon am Samstag unter der Last von Millionen Spielern weltweit zusammen. An diesem Tag war das Augmented-Reality-Spiel in 26 weiteren Ländern spielbar geworden, die Belastung also erheblich gestiegen. Da muss man kein Hacker sein, um weitere Ausfälle vorherzusehen.Pokemon Go Klippe 7.32

War es doch nur ein Ausfall?

Schon seit dem Start kämpft Pokémon Go mit ausgelasteten Servern. Der Ansturm der Spieler ist weit größer als Betreiber Niantic sich das je ausgemalt hatte. Obwohl zunächst nur Spieler in Australien und Neuseeland freigeschaltet wurden, brachen die Server regelmäßig zusammen. Der internationale Start musste verschoben werden, erst im Laufe der Zeit wurden immer mehr Länder freigeschaltet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert