Samsung ist in diesem Jahr früh dran: In den vergangenen Jahren zeigten die Südkoreaner ihr neues Smartphone-Flaggschiff meist im Rahmen der IFA in Berlin, diesmal hat man das Launch-Event einen ganzen Monat nach vorne gezogen. Am Dienstag enthüllte Samsung in New York das Premium-Phablet Galaxy Note 7, mit dem der Konzern der nächsten iPhone-Generation Paroli bieten will.
Galaxy Note 7: Der Name überrascht
Die größte Überraschung des Galaxy Note 7 ist der Name. Denn ein Galaxy Note 6 gibt es nicht, Samsung springt direkt von Versionsnummer 5 auf 7. Auf diese Weise will Samsung endlich die Nummerierung der Galaxy-Serie vereinheitlichen, schließlich ist das Galaxy S7 (hier unser Test) ebenfalls das aktuelle Modell. Außerdem ist Samsung Hauptsponsor der Olympischen Spiele in Rio, und die beginnen nun einmal am Freitag – und will man da wirklich noch mit einem „alten“ Smartphone werben? Eben.
Smartphone-Markt 19.18Für deutsche Kunden ist der Versionssprung noch verwirrender: Das letzte Galaxy Note, das hierzulande im Handel stand, war das Note 4 (hier unser Test). Letztes Jahr kam hierzulande lediglich das Galaxy S6 Edge Plus (ebenfalls von uns getestet) auf den Markt. Das war weitgehend identisch mit dem Note 5, doch der praktische Eingabestift fehlte.
In diesem Jahr gibt es für deutsche Fans wieder das volle Programm. Wir sagen, was das Galaxy Note 7 kann.
Note 7 mit 5,7 Zoll
Das Galaxy S7 Edge war mit 5,5 Zoll schon recht groß gewachsen, doch bei seinem Vorzeige-Phablet legte Samsung nochmal eine Schippe drauf. Das Ergebnis ist ein 5,7-Zoll-Bildschirm der Super-AMOLED-Klasse. Die Auflösung liegt bei 2560 x 1440 Pixeln. Das ist für die Größe nicht rekordverdächtig, aber liefert ein Top-Bild mit satten Farben und Kontrasten.
Außerdem hat der Screen die Always-on-Funktionalität des Galaxy S7 an Bord. Die Uhrzeit oder Kalendereinträge werden dann in einer stromsparenden Darstellung angezeigt, ohne dass man das Gerät entsperren muss. Dank Gorilla Glas 5 haben Kratzer kaum eine Chance. Die Kanten sind beim Galaxy Note 7 zu beiden Seiten des Bildschirms hin abgerundet, wodurch das Smartphone kompakter wirkt.
Platzmangel adé
Für genügend Rechenpower sorgen ein Achtkernprozessor mit 64 Bit und vier Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM). Der interne Speicherplatz ist mit 64 Gigabyte ziemlich großzügig bemessen, er kann via microSD-Karte um bis zu 256 Gigabyte erweitert werden. Ein weiterer Pluspunkt: Das Note 7 ist IP68-zertifiziert, damit ist es gegen Wasser und Staub geschützt. Außerdem ist das Note 7 das erste Samsung-Smartphone mit USB-C-Stecker, der nicht mehr verkehrt herum eingesteckt werden kann.note7-wasserdicht
Samsung geht stiften
Der wichtigste Unterschied zum großen Galaxy S7 ist natürlich der digitale Stift, genannt S Pen. Er sitzt fest und stabil im Gehäuse, drückt man gegen den Knubbel an der Unterseite, springt er wenige Millimeter hervor und man kann ihn herausziehen. Der Stift ist ebenfalls IP68-zertifiziert: Ist das Display nass, kann man trotzdem auf dem Bildschirm schreiben. Der Stift funktioniert auch im Standby-Modus des Always-on-Displays, man kann mit den „Screen Off Memos“ einfach aufs Display kritzeln, wie bei einem Post-it.note7-teaser
Samsung sucht Augenkotakt
Der Smartphone-Trend des Jahres 2016 sind eindeutig Doppelkameras: LG und Huawei verbauten die Dual-Knipsen bereits, Gerüchten zufolge steigt auch Apple in wenigen Wochen mit dem großen iPhone in den Markt ein. Samsung hingegen setzt auf Altbewährtes: Auf der Rückseite kommt die gleiche 12-Megapixel-Kamera wie im Galaxy S7 Edge zum Einsatz. Und die macht wirklich fantastische Bilder, selbst bei schlechten Lichtbedingungen. Die Vorderkamera knipst dagegen nur mit 5 Megapixeln.Fotoduell iphone6s galaxy s7 14.15h
Die bemerkenswerteste Neuerung findet sich neben der Frontkamera. Es ist der neue Iris-Scanner, der das Gerät mit den Augen entsperrt. Die kleine Kamera erfasst dabei die bei jedem Menschen individuellen Merkmale der Iris. Stimmt der Scan mit dem zuvor hinterlegten Profil überein, wird das Smartphone entriegelt. Als Ergänzung zum Fingerabdruckscanner und der PIN ist das sicherlich eine praktische Sache. Wie gut die Technik im Alltag funktioniert und ob sie auch mit Kontaktlinsen und Brillen klarkommt, muss ein Test zeigen.
Note 7 kommt am 2. September
Der Akku ist mit 3500 Milliamperestunden gut bestückt, Laufzeiten von zwei, eventuell sogar drei Tagen dürften je nach Nutzung drin sein.Smart TV Kritik 20.40
Verkaufsstart für das Note 7 ist der 2. September. Drei unterschiedliche Farben stehen zur Auswahl Schwarz, Silber und Korallblau mit goldenem Rahmen. Ab dem 16. August kann das Gerät vorbestellt werden, Frühbucher bekommen zum Note 7 die neue Virtual-Reality-Brille Gear VR kostenlos dazu. Das Note 7 wird für 849 Euro in den Handel gehen. Ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass man das S7 Edge bereits für 600 Euro bekommt. Ob einem der Stift und das etwas größere Display 250 Euro wert sind, muss jeder für sich entscheiden.
Betriebssystem |
Android 6.0 |
Konnektivität |
LTE Cat. 94 Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 + 5 GHz), MU-MIMO Bluetooth® 4.2, ANT+, USB Type-C, NFC Standortbestimmung (GPS, Glonass, Beidou, Galileo) |
Display |
5,7 Zoll (14,39 cm Quad HD dual edge Super AMOLED, 2560 x 1440 (518 ppi) |
Prozessor |
Octa-Core (2,3 GHz Quad + 1,6 GHz Quad), 64 bit, 14 nm |
Arbeitsspeicher |
4 GB RAM (LPDDR4) |
Größe |
153,5 x 73,9 x 7,9 mm |
Gewicht |
ca. 169 g |
Akku |
3.500 mAh, Schnellladefunktion via Kabel oder induktiv5 Induktives Laden kompatibel mit WPC und PMA6 |
Kamera |
Hauptkamera: 12 MP mit Dual Pixel-Technologie, OIS und F1.7-Blende Frontkamera: 5 MP mit F1.7-Blende |