Kaum hat man sich an ein Smartphone gewöhnt, gibt es schon ein neues: Die Mehrheit der Deutschen findet einer Umfrage zufolge, dass zu viele Handy-Modelle auf den Markt kommen.
69 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos Mori Befragten stimmten der Aussage zu, die Hersteller brächten jedes Jahr zu viele neue Modelle heraus. Dagegen gaben nur 14 Prozent an, ein neues Smartphone kaufen zu wollen, sobald es in die Läden komme. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte die veröffentlichte, repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben.
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Handy-Nutzer bekommen oder kaufen ein neues Modell, obwohl ihr altes Gerät noch funktioniert. Dagegen gaben nur elf Prozent der Befragten zwischen 16 und 70 Jahre an, sie hätten bereits einmal ein kaputtes Mobiltelefon vom Hersteller reparieren lassen. Neun Prozent haben ein altes Handy schon mal verkauft.
Umweltschützer beklagen, Mobiltelefone hätten eine zu kurze Lebensdauer und würden zu selten recycelt, denn im Inneren stecken wertvolle und seltene Metalle wie Kobalt und Palladium. «Die unnötig schnellen Produktzyklen verursachen massive Umweltschäden bei der Herstellung und der Entsorgung», teilte Chemie-Experte Manfred Santen von Greenpeace mit. «Die Hersteller müssen Smartphones künftig so konstruieren, dass sie leicht repariert werden können.» Zudem sollten sie langlebige Smartphones auf den Markt bringen, forderte Santen.