Aufrüstung: Zusätzlich zum neuen T-14 Armata holt Putin 3000 Panzer aus dem Depot

Angeblich soll sich eine Bromance zwischen Trump und Putin anbahnen. Von dieser Entspannung ist aber bisher noch nicht zu spüren.  Im Gegenteil: In den vergangenen Tagen wurde von der „Izvestiya“ in Russland berichtet, dass Putin bis zu 3000 Panzer vom Typ T-80 auf einen modernen Stand bringen will. Der T-80 ist der Vorgänger des aktuellen russischen Kampfpanzers (MBT) T-90. In seiner jetzigen Variante soll der T-90 allen westlichen Modellen zumindest ebenbürtig sein. Dann gibt es noch das Zukunftsmodell T-14 Armata, der sich derzeit im Anlauf der Massenproduktion befindet. Der T-14 soll allen anderen bisher gebauten Kampfpanzern weit überlegen sein. Geplant ist der Bau von 2500 Exemplaren für die russische Armee. Der T-80 hingegen galt als Auslaufmodell – noch etwa 550 Panzer stehen im Dienst. Die T-80-Reserve von über 3000 Stück rostet hingegen in Magazinen der Armee vor sich hin.

Rundum-Modernsierung

Putins neue Wunderwaffe Russen-Panzer Armata (2184103)Gedacht ist nun an eine Rundumerneuerung. Der Spritverbrauch der Maschine soll deutlich gesenkt werden. Vermutlich soll aber an dem Antrieb durch eine Gasturbine festgehalten werden – T-90 und T-14 nutzen Dieselmotoren. Der Turbinen-Motor des T-80s soll besser unter extremen klimatischen Bedingungen arbeiten. Eine zusätzliche adaptive Panzerung soll den Panzer gegen moderne Lenkwaffen schützen. Zusätzlich soll er mit einem aktiven Abwehrsystem ausgerüstet werden. Die 125-mm-Glattrohrkanone wird wohl nicht ersetzt, aber vom modernen Sosna-U-Feuerleitsystem gelenkt. 

Das angesehene Fachmagazin „Janes.com“ bestätigte inzwischen die Angaben der Izvestiya. Eine anonyme Quelle sagte dem Fachblatt: „In Übereinstimmung mit dem Programm wird die Überholung und Modernisierung der T-80BV im nächsten Jahr beginnen.“ Die Panzer werden dazu ins Werk des Herstellers Omsktransmash gebracht. Die Quelle sagte weiterhin, dass die Kampfkraft des Upgrades dem aktuellen T-90s sehr nahe kommen werde.02 T-90

Viel Kampfkraft für wenig Geld

Oldtimer gezielt zu modernisieren, ist typisch für die russische Rüstung und wird bei Flugzeugen und Schiffen im großen Stil betrieben. Der Grund sind die Kosten: Für den Bruchteil des Geldes einer Neukonstruktion werden die Oldies auf einen modernen Stand gebracht. So auch hier. Offensichtlich ist aber, dass ein modernisierter T-80 nicht den konstruktiven Quantensprung des T-14 Armata einholen kann.

03 T-14

Unglaubliche Mengen an Kampfpanzern

Offen bleibt die Frage, was Moskau mit diesen Mengen an modernen Panzern will, alle drei Typen summieren sich auf 6000 Exemplare auf. Neben dem Einsatz in extremen Klimazonen wie der Arktis, werden die runderneuerten T-80 die Wartezeit auf den T-14 überbrücken. Außerdem wären sie ein Reservoir mit dem Moskau seinen Verbündeten rasch aushelfen könnten. Und mit ihnen würden die Truppen der Reserve moderne Ausrüstung erhalten. Auf jeden Fall sind das gewaltige Zahlen, zumal nicht zu erkennen ist, dass der Westen diesen Stückzahlen mit überlegener Technik begegnen kann.

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