Mit dem aktuellen iPhone 7 führte Apple bei seinem Smartphone ein Feature ein, das für Android-Fans schon ein alter Hut ist: Das iPhone ist das erste Mal wasserdicht und hält auch einen Tauchgang aus – allerdings mit Einschränkung: Eine halbe Stunde soll es das iPhone 7 in bis zu einem Meter tiefen Wasser aushalten. Zumindest ein iPhone hat es am Grunde eines Sees aber deutlich länger durchgehalten. Obwohl es offiziell noch gar nicht wasserdicht war.
+++ Hier finden Sie unseren ausführlichen iPhone 7 Test +++
Das betreffende iPhone 4 begleitete seinen Besitzer Michael Guntrum im März 2015 auf einen See in seiner Heimat Pennsylvania. Während bei uns schon der Frühling langsam seine Fühler ausstreckte, war es dort immer noch eiskalt. -25 Grad Celcius zeigte das Thermometer als Guntrum und zwei Freunde zum nahe gelegenen Kyle Lake aufbrachen, um Eisfischen zu gehen. Dann passierte das Unglück.Schadet Kälte dem Handy 6.19
Fisch am Haken, iPhone im Wasser
„Wir saßen in einer portablen Hütte und ich hatte was am Haken. Ich legte mein Telefon auf den Schoss und dann rutsche es ab. Statt flach in den Schnee zu fallen, knallte es auf die Kante und kullerte ins Loch. Ich hab den Fisch noch rausgezogen – ein blauer Sonnenbarsch -, aber er war die Sache nicht wert“, erzählte Guntrum „Buzzfeed“. Er schrieb sein iPhone ab. Zu früh, wie sich zeigen sollte.
Denn Kyle Lake war nur wenige Monate später Geschichte. Weil der Damm des Sees nicht mehr ausreichend stabil war, wurde er im September 2016 trockengelegt. Das machte sich wiederum Daniel Kalgren zunutze. Der Mechaniker wohnte in der Nähe und entschied sich, mit einem Metalldetektor den ehemaligen Seeboden abzusuchen. Schließlich fielen den Leuten ständig irgendwelche Wertsachen vom Boot. Und so hielt er irgendwann Guntrums iPhone 4 in der Hand.iOS Tricks Fotostrecke 8.34h iPhone 7 burj Khalifa 10.00
Und plötzlich geht das iPhone an
Das hatte gut 15 Zentimeter im Schlamm gesteckt und sah trotz Schutzhülle auch entsprechend aus. „Ich nahm das iPhone mit nach Hause“, erzählte Kalgren „Buzzfeed“. „Ich machte es sauber, legte es in Reis ein. Nur aus Neugierde, ob es noch funktionieren würde.“ Zwei Tage später ließ es sich tatsächlich einschalten.
„Es war das einzige, was ich an diesem Tag fand. Ich konnte es einschalten und so seine Nummer herausfinden. Er weiß, dass ich es habe und ich werde es ihm per Post zuschicken.“ Als Kalgren am Telefon war, konnte es Guntrum zuerst gar nicht glauben. „Ich hatte gerade an diesem Tag mal wieder über den See geredet. Es war ein bisschen unheimlich“, erzählt er. „Er schickte mir ein Bild und fragte, ob es mir bekannt vorkam – und ich erkannte den Bildschirmhintergrund.“ Jetzt will er es seiner Mutter schenken.iPhone 7 Plus Test 12.01
Hat die Kälte das Gerät gerettet?
Doch wie hielt das iPhone so lange durch? Zum einen steckte es in einer sogenannten Otterbox, eine sehr stabile Smartphone-Hülle. Die gibt es auch als wasserdichte Variante, die bei Buzzfeed gezeigten Bilder sprechen aber dafür, dass es sich nicht um eines dieser Modelle handelte. Als andere Möglichkeit kommt die extreme Kälte in Frage. iPhones schalten sich bei zu starker Hitze oder Kälte ab, um das Gerät zu schützen. Im eiskalten Wasser könnte das iPhone daher sofort ausgegangen sein – bevor es durch eindringendes Wasser zu einem Kurzschluss kommen konnte.Apple-Fakten 11.44