Ein Hacker hat offenbar versucht das Unternehmen Netflix zu erpressen. Weil seine Forderungen nicht erfüllt wurden, lud der Unbekannte am Wochenende zehn Episoden der neuen Staffel der Erfolgsserie „Orange Is the New Black“ ins Netz. Das berichtet die „New York Times„. Bei den gehackten Folgen handelt es sich um Teile der fünften Staffel von „Orange Is the New Black“, die dem Publikum vom 9. Juni an vorgestellt werden sollten.
Der dahinterstehende Hacker betreibt sogar einen eigenen Twitter-Account auf dem er sich pompös selbst inszeniert. Via „Thedarkoverlord“ verbreitete er am Wochenende die entsprechenden Download-Links und drohte anderen großen TV-Anbietern. „Wer ist der nächste auf der Liste?“, heißt es da. Er behauptet, auch Material von Fox, IFC, National Geographix und ABC zu besitzen. „Oh, was für ein Spaß wir alle haben werden. Wir machen keine Spielchen mehr.“
Bleibt Netflix nicht das einzige Opfer?
Ganz aus der Luft gegriffen scheint das nicht. Netflix selbst reagierte bereits mit einer Stellungnahme auf den Fall: „Wir wissen von der Situation. Sie hat sich aus einem Sicherheitseinbruch bei einer Nachproduktionsfirma ergeben, der sich etliche größere Fernsehstudios bedienen.“ Es ist also durchaus denkbar, dass der Hacker auch über Material von anderen Serien-Produktionen verfügt.
Nach Informationen der „New York Times“ wird der Hacker samt Twitter-Account mit weiteren Internet-Verbrechen der jüngsten Vergangenheit in Verbindung gebracht. So soll „thedarkoverlord“ auch hinter einer Attacke aus dem Sommer 2016 stehen. Damals waren mindestens drei große Versicherungsunternehmen in den USA gehackt worden. Danach soll der Täter versucht haben, die Daten im Netz zu verkaufen. Zudem steckt der Hacker dem Bericht zufolge auch hinter einem Angriff auf eine kleine Wohltätigkeitsorganisation. Bei dem Angriff waren im Januar sämtliche Server des Unternehmens leergeräumt worden. Der Täter verlangte 43.000 US-Dollar für die Rückgabe der Daten. Das Unternehmen zahlte nicht.Trailer Casting Jon Benet