Wer zum Schönheitschirurgen geht, legt sich häufig nicht nur unters Messer, sondern stellt sich auch vor die Kamera. Die zu operierenenden Körperstellen werden nicht selten auch fotografisch dokumentiert. Für Patienten ist dabei natürlich die Sicherheit solcher Daten oberstes Gebot.
In Litauen sind nun jedoch Hacker in die Server eines Betreibers von Schönheitskliniken eingedrungen. Wie die Polizei in Vilnius miteilte, erbeuteten sie dabei persönliche Patientendaten, darunter auch etwa 25.000 Fotos. Wie die Beamten laut „AP“ mitteilten, handelte es sich bei den Cyberkriminellen um eine Gruppierung namens „Tsar Team“.SEO Nachrichten Deutschland Ticker KW22 14.45 Sie nutzten das Material, um die Patienten und die Klinik für plastische Chirurgie zu erpressen. Unter den Betroffenen sind auch Deutsche.
„Wir reden über ein ernstes Verbrechen“, sagte der Vize-Chef der litauischen Polizei Andzejus Raginskis. Er führte weiter aus, dass die Erpressungsopfer zur Zahlung von bis zu 2000 Euro aufgefordert worden seien. Die Klinik selbst sollte über 340.000 Euro zahlen. Andernfalls werde das Material, darunter Nacktfotos, Passkopien und Sozialversicherungsnummern veröffentlicht.
Wieviele Patienten betroffen sind, ist unklar
Nach den Drohungen wurden laut Polizei am Dienstag tatsächlich Hunderte von Bildern in einer Online-Datenbank veröffentlicht. Wieviele Patienten genau betroffen sind, sei noch unklar. Ein paar Dutzend meldeten sich bislang bei der Polizei.
Der Betreiber der betroffenen Klinikkette „Grozio Chirurgija“ wird von lokalen Medien mit den Worten zitiert: „Unsere Kunden stehen natürlich unter Schock“. Er bat um Entschuldigung für den Vorfall.27-Die Cyber-Krieger der Zukunft-5413197570001