Phänomen im E-Sports: Wie sich Streaming-Star Ninja mit "Fortnite" zu zehn Millionen Dollar gezockt hat

Twitch-Streamer Tyler Blevins, bei seinen Fans nur als „Ninja“ bekannt, hat 2018 fast zehn Millionen US-Dollar verdient. „Das war das beste Jahr meines Lebens“, sagte der 27-Jährige jetzt bei CNN. Vermutlich war es zugleich das Jahr mit den meisten schlaflosen Nächten, denn Ninja, der penibel Statistiken über seinen Job als Profi-Gamer führt, verbrachte allein 4.000 Stunden mit dem Videospiel-Hit „Fortnite“. Mehr als 50.000 Follower ergötzen sich täglich via Online-Stream an seinen Zockerkünsten. In den USA wird Blevins – Markenzeichen: grell-bunt gefärbte Haare – schon als Kultur-Phänomen bezeichnet.

Mehr als 20 Millionen Fans des E-Sports-Stars

Rund 70 Prozent seines Jahreseinkommens erspielte sich Ninja nach eigenen Angaben über die professionelle Vermarktung seiner Twitch- und Youtube-Streamings. Mehr als 20 Millionen Fans haben seinen Youtube-Kanal abonniert, auf der Live-Streaming-Plattform Twitch sind es immerhin noch zwölf Millionen. Und Blevins verdient bei jedem einzelnen User mit, der sich seine Spiele anschaut. Beinahe alle Ninja-Videos haben mehrere Millionen Views. Dazu kommen Sponsoren wie Samsung, User Eats und die Red Bull E-Sports, die seit Juni 2017 mit dem Multimillionär und seinen Frau und Managerin Jessica Goch zusammenarbeiten.

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Wer jetzt denkt, Ninja würde sich auf seinem Erfolg ausruhen, irrt. Vor allem mit Twitch hat er noch Großes vor. „Ich denke, dass da noch viel mehr möglich ist“, so Blevins. Derzeit sei die Plattform eine Art Geigenkasten eines Straßenkünstlers, in den jeder so viel reinwerfe, wie er möchte, erklärt Ninja dem CNN-Moderator. Demnach könnten sich die User entscheiden, ob sie 4.99, 9.99 oder 25 US-Dollar monatlich für die Ninja-Action bezahlen.

Geschäftsmann im Coffee-Shop

Zum Abschluss des vor einer Woche ausgestrahlten Interviews spricht der Moderator noch ein Thema an, das auch in Deutschland derzeit heiß diskutiert wird. „Seid ihr Sportler?“, will er von Blevins wissen. Er sehe sich eher als Geschäftsmann, der in einen kleinen Café Videospiele spielt, entgegnet Ninja ausweichend. „Du musst immer da sein, sonst suchen sie (die Fans, Anm. d. Red.) sich ein anderes Café.“ Um das zu verhindern, wird Ninja wohl auch in diesem Jahr jeden Tag zwölf Stunden in seinem „Café“ in Detroit verbringen. Das dürfte auch das Software-Unternehmen Epic Games freuen, das „Fortnite“ 2017 veröffentlichte und nach CNN-Informationen im vergangenen Jahr satte drei Billionen US-Dollar verdiente.Ninja

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