Suchanfragen im Ranking: Wo ist Martin Schulz? Wie lange bleibt die Hitze? Was die Deutschen 2018 von Google wissen wollten

Suchdaten, so sagt Simon Rogers, Data Editor bei Google in Kalifornien, „sind sehr menschliche Daten“. Gemeinsam mit seinem Team wertet er diese Datenberge aus, um Trends in den unzähligen Fragen und Schlagwörtern herauszuarbeiten, die die Menschen Tag für Tag in die Suchmaschine eingeben. Das Themenspektrum deckt alles ab: Die Menschen wollen Antworten mit einem Nutzwert – Tipps gegen Hitze, Wespen oder und Eichenprozessionsspinner. Genauso wollen sie aktuell und hintergründig über politische, gesellschaftliche oder auch sportliche Entwicklungen informiert werden. 

Das wollten die Menschen im Jahr 2018 überdurchschnittlich* oft von Google wissen: 

Was-Fragen

  • Eichenprozessionsspinner was tun?
  • Was hilft gegen Wespen?
  • Was sind Permanenzen?
  • Was ist mit Daniel Küblböck?
  • Was bedeutet rs?
  • Was hat Maaßen gemacht?
  • Was ist in Chemnitz passiert?
  • Was tun bei Hitze?
  • Was sind Bitcoins?
  • Was passiert bei einer Mondfinsternis?

Wo-Fragen

  • Wo ist der Mond?
  • Wo ist die ISS?
  • Wo liegt Uruguay?
  • Wo läuft heute Fußball?
  • Wo spielt Neymar?
  • Wo ist Martin Schulz?
  • Wo liegt Kroatien?
  • Wo entspringt der Rhein?
  • Wo regnet es gerade?
  • Wo liegt Bali?

Wie-Fragen

  • Wie oft war Frankreich Weltmeister?
  • Wie muss Deutschland spielen um weiter zu kommen?
  • Wie heißt der Sohn von Kate und William?
  • Wie heißt die Mutter von Niki Lauda?
  • Wie lange bleibt die Hitze?
  • Wie viele Zeitzonen gibt es?
  • Wie alt ist Thomas Müller?
  • Wie heißt Bibis Sohn?
  • Wie heißt das WM Maskottchen?
  • Wie alt ist Prinz Harry?

Allgemeine Suchbegriffe

  • WM
  • Daniel Küblböck
  • Jens Büchner
  • Avicii
  • Medaillenspiegel
  • Olympia
  • Meghan Markle
  • Mondfinsternis
  • Euro Lira
  • Hochzeit Harry Meghan

Erwischt: Google Street View zeigt Prostituierte und Freier inflagranti

Schlagzeilen

  • Mondfinsternis
  • Euro Lira
  • Hochzeit Harry Meghan
  • Chemnitz
  • Hambacher Forst
  • Hessen Wahl
  • Landtagswahl Bayern
  • DSGVO
  • Kate Baby
  • Thailand Höhle

Sportevents

  • WM
  • Medaillenspiegel
  • Olympia
  • Deutschland Schweden
  • Handball EM
  • Nations League
  • Olympia Eishockey
  • Leichtathletik EM
  • EM 2020
  • Public Viewing

Persönlichkeiten

  • Daniel Küblböck
  • Meghan Markle
  • Jan Ullrich
  • Maaßen
  • Demi Lovato
  • Özil
  • Seehofer
  • Tina York
  • Sylvester Stallone
  • Ella Endlich

Serien

  • babylon berlin
  • bad banks
  • tannbach
  • haus des geldes
  • altered carbon
  • the good doctor
  • young sheldon
  • lost in space
  • gestüt hochstetten
  • weissensee

Abschiede

  • Jens Büchner

  • Avicii

  • Mac Miller

  • Stephen Hawking

  • Stan Lee

  • XXXTentacion

  • Martin Haas

  • Dieter Thomas Heck

  • Anthony Bourdain

  • Aretha Franklin

*Hinweis: Die obenstehenden Listen enthalten die Top Rankings der sogenannten „Trending Searches“. Das bedeutet, die betreffenden Suchanfragen haben 2018 für eine anhaltende Phase einen besonders starken Anstieg im Suchinteresse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Diese aufsteigenden Begriffe werden dann nach dem Suchinteresse in der jeweiligen Phase absteigend sortiert. 

Quellen: GoogleInterview-Rogers_17.10

Amazon Comprehend Medical: Wie Amazon mit unserer Gesundheit Milliarden verdienen will

Mit dem Fitness-Tracker den Puls messen, die Ernährung per App tracken und mit der digitalen Waage den Gewichtsverlauf protokollieren: Immer mehr Menschen nutzen digitale Unterstützer, um auf ihre Gesundheit zu achten. Und auch für Unternehmen ist unser Gesundheits-Zustand und alle Daten, die damit zusammenhängen, längst Gold wert. Doch in der Branche werden viele Firmen nervös. Ausgerechnet der Gigant Amazon läuft sich gerade warm, das lukrative Feld zu erobern.

Dass Amazon die Fühler in Richtung des Health-Sektors ausstreckt, war schon im Frühjahr bekannt. Im Sommer kaufte sich der Handelsriese, der mit Fitness-Trackern und Co. ohnehin schon Unsummen verdient, mit der Übernahme des US-Händlers PillPack in den Pharma-Versand ein. Der größte Coup folgte aber Ende November: Da stellte das Unternehmen sein Service-Angebot „Amazon Comprehend Medical“ vor – und dem trauen Analysten zu, einen fast 300 Milliarden US-Dollar schweren Markt zu überrollen.Apple Watch Handson 7.40 Uhr

Das Geschäft mit den Daten

Amazon bietet über das Projekt an, die zahlreichen zerstreuten, oft noch von Hand geschriebenen Patientenakten in Papierform zu digitalisieren – und sie so in Datenbanken zugänglich zu machen. Möglich ist das mit einer fortgeschrittenen künstlichen Intelligenz, die Schrifterkennung, Sprachanalyse und medizinisches Verständnis verbindet. So sollen Symptome, Diagnosen und Behandlungsmethoden gesammelt und in einer digitalen Akte zusammengefasst werden.

Laut einem Bericht des „Business Insider“ reagieren die direkten Konkurrenten in dem Feld nervös. Angesichts der schieren finanziellen Ausstattung ist das allerdings auch kein Wunder. Ein Analyst von RBC Capital Markets sieht demzufolge eine reelle Chance für Amazon, den Markt vollständig aufzuwirbeln. Andere sind skeptischer. Amazons Konkurrenten in dem Bereich haben teils jahrelang Vertrauen aufgebaut, das sich Amazon erst noch verdienen müsste, argumentieren sie. Versuche Googles und Microsoft in diesem Bereich zu punkten, verliefen eher kläglich. Allerdings war zu der Zeit die Nützlichkeit Künstlicher Intelligenz noch deutlich eingeschränkter.Alexa: So will Amazon Verkäufe fördern 11.49

Zukunftsmarkt Gesundheit

Das Geschäft mit der Gesundheit wird als einer der wichtigsten Märkte der nächsten Jahre eingeschätzt. Neben dem allgegenwärtigen Trend zur Selbstoptimierung, etwa mit Fitnesstrackern, trägt auch die zunehmende Digitalisierung des Alltags dazu bei, dass eine immer größere Menge an Gesundheitsdaten erfasst wird. Diese ermöglichen einerseits ganz neue Erkenntnisse, etwa zur Früherkennung von Krankheiten oder der Wirksamkeit von Behandlunsgmethoden, ermöglichen andererseits aber auch viel präzisere Vorhersagen zur individuellen Gesundheit. Und die sind für Versicherungen Gold wert. 

Kein Wunder, dass auch die großen Tech-Unternehmen immer öfter in den Markt drängen. Die meisten richten sich noch an Konsumenten. Apple gelang mit der Apple Watch ein gigantischer Erfolg. Die Smartwatch sammelt nicht nur Gesundheitsdaten, sondern warnt auch bei Herzrhythmus-Störungen, erkennt Stürze und kann in den USA nun sogar ein EKG erstellen. Auch Philips konnte sich mit allerlei smarten Gesundheits-Gadgets ein sehr stabiles Standbein aufbauen. Das wirklich große Geschäft dürfte aber in der Auswertung der gesammelten Daten stecken. Also genau da, wo Amazon nun hin will.Künstliche Intelligenz – Erklärstück 22.55

Von Tesa bis Teflon: Kartoffelchips entstanden aus Rache – diese sieben Erfindungen waren bloßer Zufall

Es gibt Erfinder, die tüfteln Jahrzehnte an Formeln und Prototypen und schaffen trotzdem nicht den Durchbruch. Andere wollten nie etwas erfinden, sondern sich nur rächen. Oder ihnen passierte ein Missgeschick – und sie erfanden per Zufall Produkte, die wir heute noch nutzen.

Nach fünf Jahren: Dell-Aktionäre stimmen Rückkehr an die Börse zu

Der Plan, den Computerkonzern Dell an die Börse zurückzubringen, hat grünes Licht der Aktionären bekommen. Sie stimmten einem Deal zur Übernahme der sogenannten Tracking-Aktien des Cloud-Spezialisten VMware zu, wie Dell mitteilte.

Die nach bisherigen Angaben rund 24 Milliarden Dollar schwere Transaktion soll am 28. Dezember abgeschlossen werden – und damit auch Dell wieder an der Börse notiert sein.

Der 53-jährige Michael Dell hatte den einst weltgrößten PC-Hersteller 2013 zusammen mit Finanzinvestoren für rund 25 Milliarden Dollar gekauft und von der Börse genommen. Dadurch – und durch die 67 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Speicherspezialisten EMC – entstand allerdings ein drückender Schuldenberg. Der Deal zur Börsenrückkehr soll auch helfen, diesen abzutragen.

Als Dell im Jahr 2016 den Cloud-Spezialisten VMware übernahm, blieb die Firma mit Hilfe eines Börsenvehikels, einer sogenannten Tracking- Aktie, an der Börse notiert. Diese spiegelt die Entwicklung von VMware wider. Dell hatte den Inhabern der Aktie im Juli ein Angebot gemacht, die Papiere zu übernehmen.

Nachhaltige Smartphones: Fairphone sammelt sieben Millionen Euro an Investitionen ein

Der Smartphone-Hersteller Fairphone will mit Hilfe einer größeren Geldspritze neue Märkte erschließen.

Bei mehreren Investitionsrunden konnte das niederländische Unternehmen insgesamt 7 Millionen Euro einsammeln, hinzu kommen Kredite in Höhe von 13 Millionen Euro. Das Geld schaffe eine «stabile Grundlage für die angestrebte nachhaltige Wachstumsstrategie», erklärte die neue Fairphone-Chefin Eva Gouwens.

«Wir wollen neue Produkte und Geschäftsmodelle erforschen, unsere Vertriebsstrukturen und Potenziale in noch ungenutzte europäische Märkte ausweiten und noch effektiver an den Verbesserungen der Lieferketten arbeiten.»

Gouwens hatte im Oktober den bisherigen Chef und Gründer Bas Van Abel abgelöst, der sich als Mitglied des Aufsichtsrats «noch mehr um die «strategische Vision und Stärkung der Gründungs-DNA des Unternehmens kümmern will».

Die Niederländer, die bislang mehr als 165.000 Geräte verkauft haben, setzen bei ihren Smartphones traditionell auf eine längere Nutzungsdauer. Zudem will Fairphone seine Produkte möglichst ohne Ausbeutung von Mensch und Natur produzieren und eine Bewegung für fairere Elektronik vorantreiben.

Bezahldienst startet in Deutschland: Apple Pay: Ich nutze es seit Monaten – und will nie wieder zurück

Beim ersten Mal bin ich noch aufgeregt. Dabei ist es ein ganz normaler Einkauf im Supermarkt. Am Kassenband warte ich gespannt, bis meine Lebensmittel abgescannt sind. Dann endlich: „4,92 Euro bitte.“ „Mit Karte“, kommt meine Antwort wie geschossen. Ich erwarte nicht, dass die Kassierin versteht, was ich vorhabe. Endlich wird mir das EC-Gerät hingehalten. Statt meiner EC-Karte halte ich meine Apple Watch daran. Es piept einmal – und ich habe das erste Mal mit Apple Pay bezahlt. 

Seitdem gibt es kein Zurück mehr. Im Café, beim Einkaufen, im Urlaub: Immer, wenn das Terminal das kleine Wellensymbol für kontaktloses Zahlen anzeigt, freue ich mich wie ein kleiner Junge. Das Portmonee steckt so tief im Rucksack, dass ich es sogar schon Zuhause vergessen habe. Stattdessen wird alles nur noch mit der Apple Watch bezahlt. Oder im Notfall mit dem iPhone.Zukunft des Bezahlens Google Pay_15.15Uhr

Apple Pay kommt – aber wann?

Offiziell ging das eigentlich gar nicht. Apples Bezahldienst Apple Pay ist in Deutschland erst seit heute verfügbar. Nur mit einem Trick lässt sich der Dienst auch jetzt schon nutzen. Dazu muss man über einen französischen oder irischen Appstore-Account die App „boon.“ herunterladen, die es erst seit heute auch für deutsche iPhones gibt. Darüber kann man eine digitale Kreditkarte des Anbieters Wirecard ganz normal mit einem deutschen Konto mit Guthaben befüllen und es im Laden ausgeben.

Und das klappt wirklich fast überall. Nahezu alle Terminals, die kontaktloses Bezahlen unterstützen, funktionieren auch mit Apple Pay. So gut, dass ich selbst beim Urlaub in Spanien und Griechenland praktisch kein Bargeld brauchte. Obwohl es Apple Pay auch dort gar nicht gibt. Vom Taxi bis zum Essengehen: Alles konnte ich digital bezahlen. Zum Geldautomat musste ich nur, weil eine Taxi-Fahrerin keine Karten annahm. Apple Pay

Kontaktlos ist nicht gleich kontaktlos

Dass es aber auch bei kontaktlosen Kartenlesegeräten Ausnahmen gibt, lernte ich auf die harte Tour. Beim Einkauf in einem deutschen Discounter wurden sowohl Watch als auch iPhone abgelehnt. „Das liegt daran, dass wir keine Kreditkarten unterstützen“, erklärt mir der Verkäufer. Zum Glück hatte ich Kleingeld dabei. 

Seit dem im Herbst erschienenen  iOS 12 wird nun auch die in Deutschland viel beliebtere EC-Karte unterstützt , davor lief Apple Pay als Kreditkarte. Die sind in Deutschland allerdings deutlich weniger beliebt als weltweit. Vermutlich dauerte es unter anderem auch deswegen so lange, bis sich Apple mit den deutschen Banken einigen konnte. Welche Banken zum Start mit Apple zusammenarbeiten, erfahren Sie hier.

Konkurrent Google kam Apple vor einigen Wochen zuvor, Google Pay ist schon seit Sommer für Kunden von Banken wie der Commerzbank, Comdirect, N26 und Wirecard, beziehungsweise boon. verfügbar. Die Sparkasse hat ebenfalls einen eigenen mobile Zahlungsdienst gestartet. Auch über die Payback-App kann man in einigen Läden schon länger das Smartphone als Geldbörse nutzen, allerdings nicht per kontaktlosem Zahlen sondern über gescannte QR-Codes. Rewe Paypal Smartphone Kontaktlos 1735

Nervige Blicke

Dass Verkäufer die Technik kennen, ist die Ausnahme. Während ich bei meinem ersten Einkauf fast enttäuscht war, wie egal der Verkäuferin meine für mich spektakuläre Bezahlmethode war, empfinde ich die Reaktionen mittlerweile eher als nervig. Ständig muss ich Kellnern, Taxi-Fahrern oder anderen Kunden erklären, warum ich so zahlen kann – und auch, warum andere iPhone-Nutzer das noch nicht können. 

In manchen Läden sind die Verkäufer aber auch schon sehr abgeklärt. „Das kommt hier öfter vor“, erklärte mir eine Verkäuferin in meinem Stamm-Supermarkt in Hamburg. Mit dem offiziellen Start von Apple Pay dürfte sich die Zahl der erstaunten Blicke dann noch weiter legen, wenn mehr Kunden die Technik nutzen.Rewe Kassierer_9.45

Das Handy immer bereit

An sich reagieren die Verkäufer allerdings in der Regel sehr positiv. Kein Wunder: Die Technik ist einfach schneller. Statt nach Geld oder der Karte zu kramen, ist die Uhr immer zur Stelle. Das Smartphone hat man ebenfalls viel zu oft in der Hand. So geht das Bezahlen für alle schneller, das Abzählen des Rückgelds und die PIN-Eingabe entfällt. Stattdessen wird die Abbuchung per Fingerabdruck oder beim iPhone X per Gesichtserkennung legitimiert. Bei der Watch ist meist nicht mal das notwendig: Ist die Uhr entsperrt, funktioniert auch das Zahlen.

Mit einem Kellner in Palma habe ich nun deswegen eine Wette laufen. Ivan freute sich über die Zukunftstechnologie und fragte, ob als nächstes die Sonnenbrille dran ist. Als ich ihm von Gerüchten zu einer Datenbrille von Apple erzählte, forderte er mich zur Wette auf: In vier Jahren soll ich bei ihm mit meiner Brille zahlen. Nun darf mich Apple nur nicht hängen lassen.

Eve Jobs 12-30

Mobiles Bezahlen: Apple Pay startet in Deutschland – das müssen Sie dazu wissen

Überall bezahlen, ohne das Portmonee mit sich herumzuschleppen – das verspricht Apple Pay. Einfach das iPhone oder die Apple Watch an das Terminal halten, schon wird die Rechnung beglichen. Seit heute ist das Angebot auch in Deutschland nutzbar. Wir erklären, was man dazu wissen muss.

Wie benutze ich Apple Pay?

Grundsätzlich funktioniert Apple Pay ganz so, wie man es vom kontaklosen Zahlen mit Giro- oder Kreditkarte kennt. Man hält nur statt der Karte das Smartphone oder die Apple Watch ans Terminal. Dazu muss zunächst eine Giro- oder Kreditkarte zur Apple-App „Wallet“ hinzugefügt werden. Wie das im Detail funktioniert, erklärt Apple auf dieser Support-SeiteApple Pay Ausprobiert_11Uhr

Ist die Karte hinterlegt, reicht es aus, den Finger auf den Touch-ID-Sensor zu legen und das iPhone an das Zahlungsterminal zu halten. Bei iPhones mit FaceID – also dem iPhone X und neuer – müssen Sie stattdessen zweimal schnell den Einschaltknopf drücken, dann per FaceID ihre Identität bestätigen und schließlich das Gerät ebenfalls ans Terminal halten. Danach wird der Kauf abgeschlossen. Weil die Zahlung direkt auf dem Gerät hinterlegt ist, funktioniert das auch, wenn keine Internetverbindung besteht.

Was kostet Apple Pay?

Die Bezahlung mit Apple Pay ist für den Kunden kostenlos, Apple verlangt für jede Transaktion eine kleine Gebühr, die allerdings von den Banken geschultert werden muss. Wie hoch die Gebühr ist, bleibt das Geheimnis zwischen Apple und den Banken. Die Verhandlungen darüber gelten als einer der Gründe, dass der Dienst hierzulande erst Jahre nach den USA verfügbar ist.Apple Pay vorab 12.12

Sie dürften auch dazu geführt haben, dass noch längst nicht jede Bank Apple Pay unterstützt. Direkt zum Start sind nur einige wenige Banken dabei, etwa die Deutsche Bank, N26, Comdirect oder die Wirecard-App boon., die Apple Pay über ein Prepaid-Prinzip auch für Kunden anderer Banken benutzbar macht. Weitere Banken dürften in naher Zukunft folgen. Eine Übersicht welche Banken Apple Pay zum Start oder in Zukunft unterstützen, finden Sie in diesem Artikel.

Hier funktioniert Apple Pay

Obwohl Apple mit einigen offiziellen Partnern zusammenarbeitet, ist der Zahlungsdienst nicht auf diese Läden beschränkt. Überall dort, wo man kontaktlos zahlen kann, funktioniert in der Regel auch Apple Pay. Das trifft mittlerweile auf nahezu alle Supermarktketten, viele Cafes, Restaurants, Geschäfte und Dienstleistungsanbieter wie Kinos zu. Sogar in Taxis oder am Parkautomat kann man oft mit Apple Pay zahlen. Nach Angaben von Visa sind 4 von 5 Zahlungsterminals für den Einsatz von Apple Pay über eine Visa-Karte geeignet.

Eines sollte man aber beachten: Nicht jedes kontaktlose Terminal akzeptiert auch jede Art von Karte. So unterstützen manche nur die Zahlung mit Kreditkarten. Dort kann man entsprechend nicht mit einer hinterlegten Girokarte zahlen.

Vor allem im Ausland kann das ein Problem sein, schließlich sind Kreditkarten in anderen Ländern viel verbreiteter als hier. Grundsätzlich kann aber auch im Urlaub mit Apple Pay gezahlt werden, selbst wenn der Dienst in dem Land eigentlich nicht angeboten wird. Für die Zahlung im Ausland können von Seiten der Bank Gebühren anfallen. Diese haben mit aber nichts mit Apple Pay zu tun und müssen bei den Banken erfragt werden.

Zusätzlich zum Zahlen im Laden kann Apple Pay auch für Bezahlungen in Apps und auf dem Mac benutzt werden. Wenn Online-Shops den Dienst unterstützen kann man auch direkt im Browser darüber zahlen. In einigen Ländern unterstützt Apple zudem das direkte Versenden von Geld an andere iPhone-Nutzer über die Nachrichten-App.Zukunft des Bezahlens Google Pay_15.15Uhr

Wie sicher ist Apple Pay?

Bei vielen Kunden dürfte Skepsis über die Sicherheit des mobilen Zahlungsdienstes herrschen. Matthias Hach, Vorstandsmitglied von comdirect, sagte dazu gegenüber dem stern: „Mobiles Bezahlen ist grundsätzlich schnell, einfach und bequem. PIN oder Unterschrift entfallen. Dennoch ist mobiles Bezahlen sehr sicher.“ Was die Lösungen von Google (Google Pay) und Apple besonders sicher mache, sei die Tatsache, dass  lediglich eine virtuelle Kartennummer hinterlegt sei. Die eigentlichen Kreditkartendaten bleiben komplett verschlüsselt. Versehentliche oder missbräuchliche Abbuchungen sind durch die Pflicht zu TouchID, beziehungsweise FaceID quasi ausgeschlossen.

Auch die Daten zum Kauf werden nicht über das Internet geschickt, erklärt Hach: „Google Pay und Apple Pay unterscheiden sich hinsichtlich der Datennutzung: Während Google zur Ansicht der Historie die letzten zehn Transaktionsdaten bei sich speichert – also Ort, Händler, Uhrzeit, Summe – sichert Apple keine Daten des Bezahlvorgangs auf seinen Servern. Das Bezahlen mit Apple Pay erfolgt immer nur lokal auf dem entsprechenden Gerät.“ Android-Nutzer können das temporäre Speichern der Daten immerhin deaktivieren.

Zahlen wir bald alle nur noch mit dem Smartphone?

Das Interesse an mobilen Zahlungen ist durchaus groß. Visas Digital-Chef Volker Koppe sagte unter Bezug auf eine Studie: „Mehr als die Hälfte der Smartphone-Nutzer würde beim Tanken, für Einkäufe im Supermarkt oder am Fahrscheinautomaten das Handy benutzen. Dabei würden 2 von 3 Befragten Kleinbeträge unter 25 Euro mit dem Smartphone bezahlen.“ Das Bargeld dürfte es laut Paypal-Chef Dan Schulman sobald aber trotzdem nicht ersetzen – sondern vor allem die Plastikkarten. 

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Logistikbranche boomt weiter: Amazon-Deutschlandchef: Roboter bringen mehr Arbeitsplätze

Der wachsende Einsatz intelligenter Maschinen wie etwa von Robotern dürfte sich nach Einschätzung des Deutschlandchefs von Amazon eher zum Job-Motor entwickeln als zum Arbeitsplatzkiller.

Besonders in der Logistikbranche sehe er keinerlei Risiken für den Arbeitsmarkt, sagte Ralf Kleber dem Nachrichten-Portal «t-online.de». «Seit Amazon 2012 mit der Einführung der Robotik begonnen hat, wurden weltweit etwa 300.000 Arbeitsplätze geschaffen.» Und dieser Trend werde sich auch in Deutschland fortsetzen. Die Robotik werde dabei benötigt, um steigende Kundennachfrage überhaupt zu erfüllen.

Kritik an den Arbeitsbedingungen in den Logistikzentren des Konzerns wies Kleber im Gespräch mit «t-online.de» zurück. «Wer sich einmal selbst ein Bild von der Arbeit der Kollegen machen möchte, kann gerne an den Touren durch einige unserer Logistikzentren teilnehmen.» Die Bedingungen seien gut.

«Durch Roboter können sie aber noch besser werden, weil zum Beispiel durch Transportroboter Laufwege reduziert werden», sagte Kleber. Amazon schaffe weiterhin Tausende neuer Jobs. «Und das nicht trotz, sondern wegen der Roboter.» Diese sorgten zum Beispiel dafür, dass weniger Fläche für die Lagerung von Artikeln benötigt werde. So könne Amazon Logistikzentren in Regionen eröffnen, in denen es sonst keine geeigneten Flächen gäbe.