Neue Investition: Microsoft macht jetzt in Cannabis

Der US-Technologieriese Microsoft steigt in den wachsenden Markt rund um den legalen Marihuana-Handel ein. Der Konzern verkündete am Donnerstag eine Zusammenarbeit mit dem Start-up Kind Financial, das Behörden die elektronische Nachverfolgung von Cannabissamen ermöglicht. So soll verhindert werden, dass diese für illegale Zwecke genutzt werden.

Kind Financial bietet Behörden verschiedene Dienstleistungen rund um die Verwaltung legaler Marihuana-Aktivitäten an. Er sei „erfreut“ über die Unterstützung durch Microsoft, erklärte Unternehmenschef David Dinenberg. Microsoft-Managerin Kimberly Nelson erklärte, hinter der Zusammenarbeit stehe auch die Erkenntnis, dass das Cloud-Angebot von Microsoft das einzige sei, das die für Regierungsaufgaben notwendigen Standards erfülle.Cannabis gegen Tourette_13.40

Die USA werden immer Marihuana-freundlicher

In den USA gibt es eine zunehmende Akzeptanz für die medizinische Nutzung von Marihuana. Zudem ist der Konsum von Marihuana als Freizeitdroge in den Bundesstaaten Colorado, Alaska und Washington legal. Im Herbst stimmen auch die Wähler im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Kalifornien über eine entsprechende Gesetzesänderung ab.ING Kiffer Mutter

Bundesrat stimmt Abschaffung der WLAN-Störerhaftung zu

Künftig können auch private Betreiber ihr WLAN für andere öffnen, ohne wegen Rechtsverletzungen Dritter haftbar gemacht werden zu können. Nach dem Bundestag ließ am Freitag auch der Bundesrat entsprechende Änderungen des Telemediengesetzes passieren.

Der Streit um die Abschaffung der sogenannten Störerhaftung für WLAN-Hotspots in Deutschland dauerte über sechs Jahre.

Nach Ansicht von Experten der Regierungskoalition im Bund gehört die Gefahr von Schadenersatzansprüchen oder kostenpflichtigen Abmahnungen für Rechtsverletzungen Dritter damit der Vergangenheit an. Cafés, Flughäfen, Restaurants oder Hotels sollen ihren Kunden nun einen Zugang zum Internet bereitstellen können, ohne bei Missbrauch durch ihre Gäste in die Gefahr zu geraten, haftbar gemacht werden zu können.

Kritik kam weiterhin aus einigen Bundesländern. Sie sehen auch in der neuen Fassung der Novelle die Gefahr von Abmahnungen nicht völlig ausgeräumt. Zwar würden private WLAN-Anbieter nun wie Host-Provider angesehen, doch ein Ausschluss von Haftungsansprüchen im Zuge von Unterlassungsansprüchen werde lediglich in einer angefügten Betgründung formuliert. Diese sei aber nicht rechtsbindend.

Ein entsprechender Entschließungsantrag wurde jedoch nicht beschlossen. Dieser Antrag hatte regelmäßige Überprüfungen vorgesehen, ob die verfolgten Ziele tatsächlich erreicht werden. Zusätzlich war gefordert worden, das Gesetz nach einem noch ausstehenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs erneut zu prüfen. Dort soll geklärt werden, ob Sony Music Entertainment von dem Betreiber eines WLAN-Hotspots Schadenersatz wegen Urheberrechtsverletzungen Dritter fordern könne.

Es werde weiterhin zu beobachten bleiben, ob die gesetzliche Regelung ausreiche, teilte etwa die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) mit. «Wenn sich herausstellt, dass die mit der Gesetzesänderung verfolgten Ziele nicht erreicht werden können, bedarf es einer weiteren Anpassung des Telemediengesetzes.» Die Bundesregierung will das Gesetz 2018 überprüfen.

Nachdem das neue Gesetz den Bundestag passiert hatte, kündigten einige auf Abmahnungen spezialisierte Kanzleien an, auch künftig bei entsprechenden Verstößen weiterhin Abmahnungen verschicken zu wollen. «Wer jetzt glaubt, dass auch Lieschen Müller sich auf eine vermeintliche Abschaffung der Störerhaftung berufen kann, liegt falsch», sagte Björn Frommer von der Münchner Kanzlei Waldorf Frommer.

Auch Salesforce wollte LinkedIn kaufen

Microsoft ist nicht der einzige Kaufinteressent beim Karriere-Netzwerk LinkedIn gewesen: Auch der Software-Anbieter Salesforce war im Rennen. Salesforce-Chef Marc Benioff bestätigte das Interesse in der Nacht zu Freitag dem Technologieblog «Recode», machte aber keine Angaben zur Höhe seines Gebots.

Microsoft bot einen Aufschlag von rund 50 Prozent auf den jüngsten Aktienpreis von LinkedIn und lässt sich die Übernahme mehr als 20 Milliarden Dollar kosten.

Salesforce spezialisiert sich auf Software für Unternehmen, die direkt aus der Cloud bereitgestellt wird. Nach Informationen von «Recode» war die Firma vor allem am LinkedIn-Geschäft mit Diensten für die Personalsuche interessiert. Das Business-Netzwerk wertet Daten aus, um Firmen passende Jobkandidaten vorzuschlagen.

Anfang des Jahres habe Microsoft versucht, Salesforce zu kaufen, schrieb «Recode» weiter. Die Gespräche seien aber an unterschiedlichen Vorstellungen über den Preis und den Freiraum für Salesforce unter dem Dach von Microsoft gescheitert.

Der Finanzdienst Bloomberg berichtete zugleich, LinkedIn habe sich Microsoft selbst zum Kauf angeboten. Der weltweit agierende Konkurrent des deutschen Netzwerks Xing hat über 430 Millionen Mitglieder, die berufliche Profile anlegen und nach neuen Jobs Ausschau halten können.

Der Aktienkurs von LinkedIn war in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Nach dem Deal sehen einige Branchenexperten auch Twitter als wahrscheinlicheren Übernahmekandidaten – der Kurznachrichtendienst hat einen Großteil seines Börsenwerts verloren und schreibt rote Zahlen. Zudem ist es für Technologie-Firmen schwieriger geworden, an frisches Geld zu kommen. Die Branche sei in einer «Saison der Übernahmen», sagte Benioff «Recode».

Angriff auf Twitter : Wie ein Hacker den IS mit Schwulenpornos ärgert

Nach dem Attentat auf einen Nachtclub in Orlando ist ein US-Hacker auf Twitter-Accounts von Anhängern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingedrungen, um dort Schwulenpornos zu platzieren. „Anfangs ging es nur darum, sie zu ärgern und Informationen zu bekommen. Doch dann kam uns die Idee mit den Pornos“, erzählt der Hacker mit dem Pseudonym WauchulaGhost in einem vor der Kamera geführten Telefoninterview der CNN-Reporin Laurie Segall. „Um sie zu demütigen“.

Sobald sich der Computerfachmann, der dem Hackerkollektiv Anonymous angehört, in einen Account eingehackt hat, ersetzt er Fotos der IS-Flaggen durch solche mit der Regenbogenflagge,  Homo-Sex oder schwulenfreundlichen Botschaften. Er will in den vergangenen vier Wochen rund 250 Accounts gehackt haben.

IS-Anhänger sollen aus Sozialen Netzwerken verschwinden

Gerade einmal 60 Sekunden bräuchte er, um einen solchen IS-Account zu hacken. Dabei bezeichnet er seine Fähigkeiten als „durschnittlich“. Auf die Frage, wie raffiniert einige der IS-Mitglieder seien, gegen die sich sein Vorgehen richtet, antwortet er: „Technisch gesehen habe ich schon Zehnjährige gesehen, die klüger sind.“

Türkische Zeitung verhöhnt Opfer 12.07

Sein Hackerteam versuche, die IS-Anhänger aus den Sozialen Netzwerken zu vertreiben. Seiner Meinung nach würden Facebook, Twitter oder Instagram nicht genug gegen die Terrormiliz unternehmen. „Wenn sie das täten, wären wir nicht da um zu tun, was wir tun“, so WauchulaGhost, der mit dem was er da tut, seinen ganz eigenen Kampf gegen den IS führt.

„Ich bekomme ‚Kopf ab‘-Fotos und ‚Wir töten dich‘-Drohungen“, erzählt er. „Und das ist großartig. Weil sie sich dann auf mich konzentrieren und nicht in der Lage sind, etwas anderes zu tun.“

Seine Botschaft: „Wenn man an etwas glaubt, muss man auch dafür einstehen. Wenn du willst, dass sich etwas ändert, dann musst du dafür sorgen, dass es sich ändert. Auch, wenn du dafür etwas Illegales tun musst.“

Die Schuld wiegt schwer

Spoilerfrei und garantiert HD: Mit diesen 12 Tricks wird Netflix noch besser

Für viele Menschen haben Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Co. längst das klassische Fernsehen abgelöst. Kein Wunder, schließlich bieten sie tolle Serien und jede Menge Film-Highlights einfach auf Abruf jederzeit zum Streamen an. Aber holen Sie wirklich alles aus Ihrem Netflix-Abo? Mit diesen 12 Tricks lässt sich das Angebot noch viel besser nutzen.

Diese Tricks machen Netflix besser

Wussten Sie etwa, dass Netflix nicht bei jedem das gleiche Programm zeigt? Wir verraten, wie Sie den Dienst dazu bringen, wirklich nur das zu zeigen, was sie auch wirklich interessiert. Auch wenn man mal einen Film nur dem Partner zuliebe geschaut hat. Außerdem bleibt der Seriengenuß nun endlich spoilerfrei. Und Sie erfahren, wie man auch in der Fernbeziehung einen gemeinsamen Filmabend genießen kann. Diese Tricks und noch viel mehr finden Sie in der Tipp-Strecke.Netflix tipps und tricks

Video über alles: Darum gibt’s bei Facebook bald keine Status-Updates mehr zu lesen

Jeden Tag lesen wir. Bei Facebook, auf Nachrichtenseiten, in Messengern. Glaubt man der Facebook-Managerin Nicola Mendelsohn, könnte sich das ganz schnell ändern – zumindest bei Facebook. Sie prophezeit, dass schon in fünf Jahren Texte bei dem sozialen Netzwerk keinerlei Rolle mehr spielen. Und sie hat dafür gute Gründe.

Bei Facebook werde immer weniger geschrieben, sagte sie bei einer Konferenz in London. Das berichtet der Tech-Blog „Quartz“.  Das zeigten die Zahlen klar: Bilder und Filme würden schon heute immer mehr das geschriebene Wort verdrängen. „Von Jahr zu Jahr sinkt der Anteil von Texten immer weiter. Wenn ich wetten müsste, wäre die Wahl für mich klar: Video, Video, Video“, sagte sie dem Publikum. Allerdings sieht sie die Entwicklung durchaus positiv.Versteckte Facebook-Nachrichten 13.25

„Video erzählt Geschichten am besten“

„In einer Welt, in der so viele Informationen auf uns einprasseln, ist Video ganz klar die beste Art, Geschichten zu erzählen“, erklärte Mendelsohn, die bei Facebook als Vize-Chefin für Europa, den Nahen Osten und Afrika zuständig ist. Die Bewegtbilder würden den Menschen erlauben, Informationen viel schneller zu verarbeiten. Der Trend helfe daher den Nutzern, mehr Informationen zu verdauen, findet Mendelsohn. Natürlich sollen Texte nicht ganz von Facebook verschwinden. „Man muss ja noch die Video-Beschreibung betexten“, scherzte sie. 

Auch Mark Zuckerberg hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, wie wichtig Videos für das soziale Netzwerk werden würden. Mendelsohn sieht das genauso. Vor allem zukünftige Technologien dürften die  Entwicklung noch bestärken. Virtual Reality und 360-Grad-Videos werden ihrer Einschätzung nach in einigen Jahren völlig normal sein. Mit dem Kauf des VR-Pioniers Oculus Rift hatte sich Facebook bereits früh für diese Entwicklung aufgestellt.Mark Zuckerberg_12.30

Die Facebook-Nutzer wollen Video

Facebook soll die Entwicklung aber nicht gezielt vorantreiben. Das Unternehmen bietet immer mehr Video-Technologien an, zuletzt hatte man etwa das Livestreaming-Feature „Facebook Live“ für alle Nutzer freigegeben. Bei der Sortierung des News-Feeds würden Videos aber nicht bevorzugt. Der Wandel gehe vor allem von der sich veränderten Nutzung durch die Facebook-Mitglieder aus, betonte Mendelsohn auf Nachfrage.TechnikHack_Facebookloeschen 13.46

Streit um Werbeblocker: Warten auf Entscheidung in Köln   

Im Streit um die Zulässigkeit von Werbeblockern im Internet warten die Beteiligten auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln. Der Springer-Verlag nahm in Stuttgart seine Berufung vor dem örtlichen OLG zurück – wegen der für den 24. Juni in Köln erwarteten Entscheidung.

Dort war das Medienhaus in erster Instanz gegen die Entwickler der Software «Blockr» gescheitert, mit deren Hilfe Werbung gezielt unterdrückt werden kann.

Die Software kostet laut Gericht 99 Cent und war Ende 2015 mehr als 42 000 Mal heruntergeladen worden. Dagegen ging Springer vor. Das Unternehmen finanziert das Online-Angebot der Tageszeitung «Welt» vor allem aus Werbeerlösen. Die Erlöse werden daran bemessen, wie viele Leser erreicht werden.

Die Adblocker griffen massiv und aus Sicht des Verlags mit rechtswidrigen Angeboten in das Geschäftsmodell ein, da sie einen relevanten Anteil der Werbung blockierten und damit die Anzeigenerlöse minderten, argumentierte der Verlag. Der Anwalt der Software-Entwickler betonte hingegen, Werbung dürfe niemand aufgezwungen werden. Das entsprechende Programm müsse vom Nutzer selbst aktiviert werden.