Lenovo präsentiert zwei neue Moto-Smartphones und das erste Augmented-Reality-Phone der Welt. BILD hat sie schon ausprobiert.
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Netz-Hype um U-Bahn-Foto – Kannst du die Beine verknoten wie diese Frau?
Das Foto einer Frau, die in der U-Bahn sitzt, wird derzeit im Netz gehypt. Der Grund: Sie hat ihre Beine quasi doppelt übereinandergeschlagen.
Apples WWDC-Konferenz: Vision statt kleiner Schritte gefragt
Apples Entwicklerkonferenz WWDC war in diesem Jahr wie immer binnen Minuten ausverkauft – aber Konzernchef Tim Cook und sein Team stehen beim diesjährigen Treffen (Montag bis Freitag) unter stärkerem Druck als sonst, etwas Großes zu präsentieren.
Google und Facebook haben bei ihren Events in den vergangenen Monaten die Latte höher gelegt. Der Suchmaschinen-Konzern stellte eine Vision vor, wie künstliche Intelligenz den ganzen Alltag durchdringen soll, zum Beispiel über Lautsprecher, mit denen man sich unterhalten kann. Und das weltgrößte Online-Netzwerk öffnete seinen Kurzmitteilungsdienst Messenger für Chatbots, die im Auftrag von Firmen mit Verbrauchern kommunizieren sollen.
Auch wenn es bei den beiden Apple-Rivalen immer wieder hieß, Neues werde «später im Laufe des Jahres verfügbar sein» – für Apple wird es diesmal schwierig, das Publikum nur mit Updates der Betriebssysteme von iPhone und Mac zu begeistern. Gefragt ist eine große Vision für das Zusammenspiel von Geräten, Software und künstlicher Intelligenz.
Neben Google und Facebook macht auch Amazon Druck: Der Online-Händler feiert in den USA Absatzerfolge mit seinem sprechenden vernetzten Lautsprecher Echo. Der heiße Trend ist, mit Technik immer mehr per Sprache zu kommunizieren – egal ob es darum geht, die Wettervorhersage zu erfahren, eine Einkaufsliste zu erstellen oder das Licht einzuschalten.
Apple war auf diesem Feld ein Pionier im Massenmarkt – schließlich kam die sprechende Assistentin Siri schon im Herbst 2011 in die iPhones. Und während Amazons Echo nur Englisch sprechen und verstehen kann, parliert Siri in 22 Sprachen – darunter Deutsch, Hebräisch und Finnisch. Doch Siri wird von Einschränkungen bei der Verknüpfung mit anderen Diensten zurückgehalten und versteht auch nicht immer, was man ihr sagt.
Jetzt soll laut Medienberichten eine neue, verbesserte Siri im Mittelpunkt der WWDC stehen, auch als Antwort an Google, Facebook und Amazon. So berichtete die Website «The Information», der Zugriff auf Siri solle für alle App-Entwickler geöffnet werden – ein wichtiger Schritt, um die Verwendung des Sprachassistenten im Alltag zu etablieren und ihn zu verbessern.
Außerdem werde Siri schließlich auch im Mac einziehen, berichtete das gewöhnlich sehr gut informierte Blog «9to5Mac». Spekuliert wurde auch über Apples Überlegungen, auf Basis der TV-Box Apple TV ein eigenes Konkurrenzgerät zu den vernetzten Lautsprechern von Google und Facebook zu machen. Doch selbst wenn das stimmt, dürfte die WWDC dafür noch zu früh kommen. Unklar bleibt auch, wie weit Apple mit der Arbeit an einem neuen TV-Dienst ist, über den schon seit Jahren berichtet wird.
Dagegen soll den Berichten zufolge der vor rund einem Jahr gestartete Streaming-Musikdienst Apple Music jetzt massiv renoviert werden. Apple kommt nach jüngsten Zahlen aus dem Frühjahr auf rund 13 Millionen zahlende Abo-Kunden und wurde damit schnell zur klaren Nummer zwei in dem Geschäft. Der Marktführer Spotify hat aber mit über 30 Millionen Abonnenten immer noch deutlich mehr – und von Apple konnte angesichts der Zahl von 800 Millionen Nutzern seiner Geräte und Dienste ein noch schnelleres Wachstum erwartet werden, zumal es Apple Music auch für Android-Geräte gibt.
Nun soll laut Berichten die Bedienung der App verbessert werden, die einige Nutzer zu komplex und unlogisch fanden. Zudem beschwerte sich manch einer über Probleme bei der Verschmelzung der Musik-Sammlungen in Apples iTunes mit dem neuen Cloud-Service.
Dienste werden als Geldquelle immer wichtiger für Apple. Der Konzern verdient einen Löwenanteil seines Geldes mit Hardware, also mit iPhone, iPad, der Apple Watch und dem Mac – und das wird auch so bleiben. Aber der Smartphone-Markt kühlt ab, die iPhone-Verkäufe dürften in diesem Jahr nach Schätzungen von Analysten erstmals seit dem Start 2007 sinken. Die Börse will entsprechend Fortschritte im Service-Geschäft sehen.
Der Bezahldienst Apple Pay soll nach Informationen des Technologieblogs «Recode» für Geschäfte im Web freigegeben werden, und zuletzt wurde auch über einen baldigen Start in der Schweiz spekuliert. Der «9to5Mac»-Reporter Mark Gurman, der in den vergangenen Jahren frühzeitig über zahlreiche Apple-Neuerungen berichtete, hörte auch, dass der Konzern an Zahlungen zwischen Nutzern in seinem SMS-Ersatz iMessage arbeite.
Die Seite «MacDailyNews», die bisher keine solche Trefferquote vorweist, schrieb, Apple wolle iMessage auch auf Android-Geräten verfügbar machen. Bisher läuft der Dienst nur auf Apple-Geräten. Das hat allerdings auch etwas damit zu tun, dass der Konzern so lückenlos für Datensicherheit mit Verschlüsselung sorgen kann.
Eine große Ankündigung machte Apple bereits vor Beginn der WWDC. Im App Store sollen verstärkt Abo-Bezahlmodelle für Anwendungen («Services») und Medien-Inhalte («Content») zugelassen werden. Dabei wird der Konzern nach dem ersten Jahr nur noch 15 Prozent statt des üblichen Anteils von 30 Prozent vom Abo-Preis einbehalten. In der Ankündigung von Apple-Marketingchef Phil Schiller bei «The Verge» blieb allerdings unklar, welche Apps genau nun auf ein Abo-Modell umgestellt werden können – und welche nicht.
Wie immer die Details genau ausfallen werden: Der Schritt von Apple könnte das Geschäftsmodell bei Apps und Medien-Inhalten umkrempeln. Die Konkurrenz wollte Apple die Bühne nicht allein überlassen und reagierte schnell auf den Vorstoß: Auch Google will nach «Recode»-Informationen in seiner Plattform auf 15 Prozent runtergehen – und zwar sogar ohne ein Jahr Wartezeit. Apple-Chef Tim Cook kann sich damit trösten, dass Google endlich mal wieder Apple kopiert.
Uber startet Service UberX in Berlin
Der Fahrdienst-Vermittler Uber baut sein Angebot in Berlin mit dem Chauffeur-Service UberX aus. Dabei werden Fahrgäste von professionellen Fahrern in Mietwagen befördert. Der Preis soll um rund ein Fünftel niedriger sein als beim Taxi.
Uber arbeite bei dem Dienst mit großen mittelständischen Partnern aus der Taxi-Branche zusammen, sagte Deutschlandchef Christian Freese der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. «Diese Taxi-Unternehmen wollen mit Uber X ein weiteres Standbein aufbauen.» Als Fahrzeuge kämen Mittelklasse-Modelle wie Volkswagen Passat oder Toyota Prius zum Einsatz.
Uber macht keine Angaben dazu, wie viele Wagen bei UberX zum Start in Berlin verfügbar sein werden. Es werde eine überschaubare Zahl sein, sagte Freese lediglich. Bisher konnte man in Berlin in der Uber-App nur ein Taxi bestellen. In der Hauptstadt seien mehr als 1000 Taxis auf der Plattform, sagte Freese. Bei den Taxi-Betrieben kann ein Fahrer sowohl im Taxi als auch mit UberX unterwegs sein – er muss dafür aber den Wagen wechseln.
Uber preschte in Deutschland und Europa zunächst mit dem Service UberPop vor, bei dem Privatleute Fahrgäste in ihren eigenen Wagen beförderten. Nach mehreren Gerichtsurteilen wurde der Dienst europaweit weitgehend aufgegeben, in Deutschland ist Uber nur noch in Berlin und München aktiv. In der bayerischen Landeshauptstadt gab es UberX bereits. Bei der Umsetzung von UberX in Berlin habe man sich an an lokale Regeln gehalten, betonte Freese. Der Dienst werde unter anderem von Touristen nachgefragt, die nach Berlin kämen.
Robomov RC 312: Technik statt Schweißperlen – perfekter Rasen mit dem Mähroboter
Mähroboter sind dumme Kerle – aber nützlich und kräftig. Sie gibt es schon länger, als die Saugroboter für die Wohnung. Sie sind größer und robuster – aber nicht mit der gleichen Intelligenz gesegnet. Einen modernen Saugroboter lädt man auf, dann setzt man ihn in der Wohnung aus und – mit etwas Glück – macht der kleine Kerl Klar-Schiff, ohne allzu viel Schaden anzurichten.
Ein Rasenmäher dagegen erkennt von allein fast gar nichts. Wie ein riesiges Krabbeltier rumpelt er über die Gräser – das einzige, was ihn von seinem Kurs abbringt, ist ein Signaldraht.
Aber Entwarnung: Der Start mit dem Robomov ist der schwierige Teil. Ist der Signaldraht erstmal glücklich verlegt, funktioniert der Roboter ziemlich narrensicher. Am Einfachsten ist es natürlich, den Roboter im lokalen Handel zu kaufen und die Ersteinrichtung vom Profi vornehmen lassen.
Der Robomov will eingezäunt werden
Will man die Einrichtung selbst übernehmen, muss der Signaldraht zunächst akkurat um das zu mähende Rasenstück herum verlegt werden. Also nichts ist es mit „raus aus dem Karton und rauf auf den Rasen“. Der stromführende Draht muss alle zu mähenden Flächen ringsum umschließen. Der Mäher bleibt strikt innerhalb der riesigen Drahtschlinge, mit einem undurchschaubaren Zick-Zacksystem wird er innerhalb des Areals jeden Halm abschneiden. Bei einer einzigen Rasenfläche ist das ziemlich simpel. Soll der Roboter aber den Vorgarten und den Rasen hinter dem Haus mähen, wird es verzwickt. Dann muss nämlich eine Mäherstraße als Verbindung der beiden Zonen verkabelt werden. Befindet sich innerhalb der Rasenfläche ein Blumenbeet, muss der Draht vom Rasenrand aus zu den schützenswerten Blümchen geführt werden, dort um das Beet herumgeführt werden, und abschließend parallel zur Hinführung wieder zum Rand zurückgeführt werden. Auch bei Bäumen und gemauerten Erhebungen ist so eine Drahtschlinge zu empfehlen, denn sonst stößt der Roboter jedes Mal gegen das Hindernis.
Je einfacher der Grundriss, desto besser für den Robomov
Mit zwei Rasenzonen, drei Bäumchen und einem Beet erwartet den Gartenfreund eine komplexe Verlegearbeit. Wenigstens muss das Kabel nicht vergraben werden. Es reicht, es stramm mit unzähligen Heringen im Rasen zu fixieren. Dabei darf aber nicht geschlampt werden. Lose Abschnitte wird der Roboter früher oder später vom Boden heben und dann gnadenlos absäbeln.
Kurzum: Das Verlegen der Kabel macht Kopfschmerzen und Arbeit. Man muss sich allerdings nur einmal mühen – wenn man sie richtig macht. Jetzt muss nur noch der Roboter auf seiner Dockingstation aufgeladen werden. Einige Basics wollen noch einprogrammiert werden – das geht besser via App und Smartphone als auf dem kleinen Display.
Es dauert, aber das Ergebnis ist perfekt
Und endlich, endlich kann es losgehen. Aber auch nicht so, wie man denkt. Denn als erstes rumpelt das Gerät den Umgrenzungszaun entlang, bevor es mit dem Kreuz- und Querkurs beginnt. Aber immerhin, die erste Halme werden gekappt. Für den Zuschauer ist das allerdings nichts. Das Ganze geht quälend langsam vonstatten. Unser Gerät ist offiziell für 1200 Quadratmeter geeignet, das bedeutet aber nicht, dass der Robomov die ganze Fläche auf einmal bewältigt. Nach etwa 200 Quadratmetern ist der Akku leer und der Roboter geht Strom Tanken an seine Dockingstation, bevor er nach ein paar Stunden wieder ausrückt.
Das hat sich bisher leider ziemlich mühsam angehört. Aber nach dem anstrengenden Start kann man nun die Früchte seiner Arbeit bewundern: Früher oder später hat die Maschine die ganze Fläche kurz geschoren. Die abgeschnittenen Halme werden nicht eingesammelt, sie bleiben als Dünger auf der Fläche zurück. Das ist auch kein Problem, da der Roboter weit häufiger zum Mähen ausrückt, als ein Rasenmäher, der geschoben werden will. Startzeiten und Einsatzzeiten können programmiert werden. Wer will, kann den Roboter jeden Tag auf die Reise schicken. Uns reichte es zwei Mal in der Woche.
Das Mäh-Ergebnis überzeugt. Angenehm überrascht auch die geringe Lautstärke des Geräts. Er brummt kaum hörbar über den Rasen. Die Gräser werden vom häufigen Mähen profitieren. Für echte Rasenfreunde ist das ein großer Vorzug. Mit dem Roboter kommen sie dem Ziel eines makellosen und mühelosen Rasens ein großer Stück näher.
Unordnung mag der Robomov nicht
Das Gerät schaltet sich ab, wenn es angehoben wird. Niemals ist er aus seinem Areal ausgebrochen. Problemlos meistert er Steigungen bis zu 30 Prozent. Weniger schön bleibt, dass man eine strikte Rasenordnung halten muss. Wer Picknickkörbchen, Decken oder sein Smartphone auf dem Rasen liegen lässt, wird eine Überraschung und erleben. Wenn der Roboter zwischendurch sein Mähwerk beginnt, dann häckselt er alles, was ihm unter die Räder kommt. Bei uns müssen Gartenliegen nach dem Sonnen wieder entfernt werden, Hundehaufen werden püriert und wo die Hängematte mit ihrem massiven Holzgestell stehen soll, ist auch noch nicht entschieden.
Aber nach ein paar Wochen darf man sagen: An den Robotermäher gewöhnt man sich rasch. Die Vorzüge wiegen die Probleme bei weitem auf. Nur der Preis dürfte abschreckend sein. Dieser Robomov kostet etwa 1500 Euro mit Draht, Heringen und Dockingstation. Aber ein Wetterschutz für die Station muss man sich noch leisten – macht noch einmal 200 Euro.
Google Street View darf nicht nach Indien
Die indische Regierung wird dem Onlinedienst Google Street View keine Genehmigung für den Betrieb in Indien erteilt. Das teilte das Innenministerium am Freitag mit.
Als Grund nannte es Sicherheitsbedenken. Street View stellt Städte aus der Straßenperspektive in einem 360-Grad-Panorama dar.
Mehrere Sicherheitsbehörden hatten sich zuvor gegen Street View ausgesprochen. Dabei beriefen sie sich auf verschiedene Anschläge in Indien, die nach Einschätzung der Behörden mit Hilfe von Informationen geplant wurden, die dem Google-Angebot ähneln. Bekanntestes Beispiel ist der Anschlag auf das Luxushotel Taj Mahal Palace in Mumbai (früher Bombay) im Jahr 2008, bei dem 166 Menschen ums Leben kamen. Die Attentäter hätten zur Vorbereitung auch fotografisches Aufklärungsmaterial benutzt.
Im Jahr 2011 hatte Google kurzzeitig versucht, Bilder für Street View im südindischen Bangalore aufzunehmen. Nachdem die Polizei die dafür eingesetzten Autos gestoppt hatte, zog der Konzern sich zurück.
Google Street View gibt es seit dem Jahr 2007. In Deutschland wurde der Dienst im Jahr 2010 eingeführt. Hier gilt die Sonderregelung, dass Anwohner die Verschleierung ihrer Häuser verlangen können. Mehrere Zehntausend machten von diesem Recht gebrauch.
Twitter sperrt Profile nach Veröffentlichung von Passwörtern
Twitter hat unter den Millionen im Netz veröffentlichten Passwörtern auch aktuelle Zugangsdaten gefunden und vorsorglich Konten gesperrt. Um wie viele Profile es dabei geht, wurde nicht mitgeteilt.
Der für Sicherheit zuständige Manager Michael Coates bekräftigte zugleich in einem Blogeintrag am Freitag, dass die Informationen nicht von Twitter-Servern gestohlen worden seien. Sie könnten aus Datenlecks bei anderen Diensten stammen oder direkt auf infizierten Computern der Nutzer entwendet worden sein.
Zuletzt sollen angebliche Einwahldaten zu rund 33 Millionen Twitter-Konten im Internet aufgetaucht sein. Laut einem Bericht des Technologie-Blogs «TechCrunch» handelte es sich dabei um Nutzernamen, Passwörter und E-Mail-Adressen der Anwender. Sicherheitsexperten warnen davor, das selbe Passwort bei verschiedenen Diensten zu verwenden.
In den vergangenen Tagen waren Twitter-Profile mehrerer Prominenter wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg oder Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards von Unbekannten gehackt worden.
Apple Store in New York: Dieb verkleidet sich als Apple-Mitarbeiter – und zockt 19 iPhones
Dreist gewinnt, dieses Motto haben zwei iPhone-Diebe in New York wieder einmal unter Beweis gestellt. Bei vollem Betrieb latschten sie geradewegs in einen Apple Store und waren beim Verlassen um 19 iPhones reicher. Alles was sie dazu brauchten, war das passende Outfit – und ein gehöriges Maß an Selbstsicherheit,
Passiert ist das Ganze schon vor einer Woche im New Yorker Stadtteil SoHo, berichtet die lokale Nachrichtenseite „DNAinfo“. Einer der beiden Langfinger hatte sich im typischen Outfit eines Apple-Mitarbeiters, eines sogenannten „Genius“, angezogen. Die tragen Shirts im einheitlichen Blauton, geziert von einem kleinen Apple-Logo. So maskiert, konnte der Dieb unbehelligt direkt in den Reparatur-Raum marschieren – und kräftig zulangen.iPhone SE Test 17.00
Das T-Shirt voller iPhones
Ganze 19 iPhones brachte er mit in den Verkaufsbereich, wo sein Komplize in Zivilkleidung wartete. Die beiden stopften sich die iPhones einfach unter die Kleidung, verließen den Apple Store – und waren um knapp 16.000 US-Dollar (etwa 14.000 Euro) reicher.
Wer meint, Apple würde jetzt die Sicherheitsmaßnahmen hochschrauben, täuscht sich aber vermutlich. Erschreckenderweise war es weder das erste Mal, das Diebe mit der dreisten Masche erfolgreich waren, noch der größte iPhone-Diebstahl in New York in den letzten Monaten.Apple Store zukunft_9.15
59 iPhones auf einen Schlag
In einem für Angestellten-Trainings genutzten Apple Store hatten Diebe im Februar auf die gleiche Art zunächst acht iPhones mitgehen lassen, berichtet die „New York Post“. Der Store war clever ausgewählt: Dort waren die Angestellten an neue Gesichter gewohnt, die Diebe fielen nicht auf. Dann wurden die Kriminellen etwas mutiger: Gleich 59 iPhones packten drei Langfinger Ende März ein, wieder als Apple-Mitarbeiter verkleidet und auch noch im selben Laden. Diesmal wurden sie aber erwischt, als sie mit einer prall gefüllten Sporttasche aus dem Store spazieren wollten. Sie ergriffen mit der Beute die Flucht. Geschnappt wurden sie nicht.iPad pro Test 16.20
Schuld an der Misere ist nach Vermutung der Polizei eine neue Kleiderordnung bei Apple, berichtet der Tech-Blog „Gizmodo„. Demzufolge hat die neue Verantwortliche für die Apple Stores, die ehemalige Burberry-Chefin Angela Ahrendts, den Mitarbeitern eine einheitlichere Kleidung verpasst. Die war vorher nämlich immer saisonal an einen Produktlaunch gebunden. Kaufte man ein gebrauchtes oder gestohlenes Apple-Store-Shirt, trugen die Apple-Mitarbeiter vielleicht schon wieder ein anderes. Heute können die Diebe sicher sein, ein aktuelles Shirt zu bekommen.
Nicht nur Diebe posen als Mitarbeiter
Wie einfach es ist, sich als Apple Genius auszugeben, zeigt dieses Video. Auch hier gibt sich eine Person einfach als Store-Mitarbeiter aus. Statt den Laden auszunehmen, nimmt er allerdings lieber die ahnungslosen Kunden auf die Schippe – und erzählt ihnen jede Menge Blödsinn.
2019 drei Mal mehr Datenverkehr als heute
Die Digitalisierung der Lebens- und Arbeitsprozesse birgt einer aktuellen Studie zufolge für die deutsche Wirtschaft in den kommenden fünf Jahren ein Potenzial von 154 Milliarden Euro.
Dabei wachse auch der Datenhunger immens, heißt es in einer Studie von IW Consult im Auftrag des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation. Das umgeschlagene Datenvolumen wird demnach weltweit bis 2019 drei Mal höher als heute sein. Bis dahin dürften dann voraussichtlich bis zu 51 798 Gigabyte pro Sekunde durch die Datenleitungen fließen.
Der Studie zufolge, an der auch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI beteiligt war, liegt Deutschland bei der Entwicklung von Schlüsseltechnologien im internationalen Vergleich zwar in der Spitzengruppe, in den meisten Feldern rangiert Deutschland unter den Top fünf.
Bei der Netzabdeckung und der Geschwindigkeit der Datenleitungen hingegen erreicht das Land aber nur das Mittelfeld, sagte Karl Lichtblau von IW Consult. Zukunftssichere reine Glasfaseranschlüsse seien in Deutschland kaum vorhanden. Lediglich 1,3 Prozent aller Anschlüsse basierten auf dieser Technik (FTTB/H), in Südkorea seien es dagegen fast 70 Prozent.
Als die am dynamischsten wachsenden Schlüsseltechnologien macht die Studie etwa smarte Anwendungen in den Bereichen Mobilität, im Gesundheitswesen, dem Energiesektor, der Industrie, im Verbrauchermarkt sowie in der Verwaltung aus. Dabei sei die Netzinfrastruktur der «Schrittmacher» für die Gigabit-Gesellschaft, so Lichtblau.
In den kommenden Jahren dürften dafür rund 70 bis 90 Milliarden Euro an Kosten zusammenkommen. Für die Realisierung sei jedoch auch staatliche Unterstützung erforderlich, da sich nicht jeder Ausbau in ländlichen oder dünn besiedelten Gebieten wirtschaftlich für die Provider rentiere.
Wenn in der gleichen Geschwindigkeit wie heute weiter ausgebaut werde, könne Deutschland jedoch erst in 40 Jahren zur Gigabit-Gesellschaft werden, befürchtet David Lehmann vom Verein Junge Unternehmer. Viele junge Unternehmen hätten es nicht nur in ländlichen Gebieten schwer. Lehmann verwies auf das Beispiel eines Jungunternehmers, der sogar am Heumarkt mitten in Köln auf eigene Kosten die Straße aufreißen ließ, um an ein Glasfasernetz angeschlossen werden zu können. «Ohne Breitband gibt es auch keine Arbeit 4.0.»
Laut der vorgestellten Studie haben Untersuchungen ergeben, dass bei der Abdeckung mit schnellen Glasfaseranschlüssen eine Zunahme um ein Prozent bereits einen volkswirtschaftlichen Effekt auf das Bundesinlandsprodukt (BIP) um 0,02 bis 0,04 Prozent hätte. In Deutschland hätte das einen geschätzten BIP-Zuwachs von rund 605 Millionen Euro zur Folge. Da der Glasfaser-Ausbau in Deutschland noch am Anfang stehe, seien bei entsprechenden Investitionen besonders große Vorteile zu erwarten.
Ende 2015 verfügten demnach in Deutschland nur 60 Prozent der Unternehmen über Breitbandanschlüsse mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Die Internet-Geschwindigkeit könne schon in absehbarer Zeit ein erheblicher Standortfaktor werden. «Europäische Nachbarn und Asien setzen bereits voll auf Glasfaser – und Deutschland diskutiert noch über Kupfer», sagte Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland. «Das darf nicht der Anspruch einer führenden Industrienation sein.»