Neue Entwicklung im Fall der mutmaßlichen Fake-Kandidatinnen beim Dating-Dienst Lovoo: Zwei unter Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges stehende Geschäftsführer der Firma aus Dresden sind nach einer Woche Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuß.
Die Haftbefehle wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft unter Auflagen außer Vollzug gesetzt, wie Sprecher Lorenz Haase der Deutschen Presse-Agentur sagte. Über die Haftentlassung berichtete zuvor «Bild online».
Die Männer machten «Angaben im Verfahren», sagte Haase ohne nähere Ausführungen. Sie mussten laut Haase ihre Reisepässe abgeben und zahlten eine Kaution in nicht genannter Höhe. Zudem müssen sie sich regelmäßig bei der Polizei melden. «Damit ist die Fluchtgefahr erheblich gemindert.»
Der Haftbefehl gegen einen dritten Geschäftsführer, der sich nach der Razzia in mehreren Firmen- und Privaträumen in Dresden, Berlin und Nürnberg am 8. Juni den Behörden gestellt hatte, ist schon aufgehoben. Die Ermittlungen gegen insgesamt zwölf Lovoo-Beschäftigte im Alter zwischen 25 und 38 Jahren dauern laut Haase an. Die Verdächtigen sollen männliche Nutzer mit Profilen gar nicht existierender Frauen dazu verleitet haben, kostenpflichtige Leistungen der Kontakt-Vermittlung in Anspruch zu nehmen.