Der Festplatten-Anbieter Seagate hat den zweiten Stellenabbau in weniger als zwei Wochen angekündigt. Nun sollen etwa 6500 weitere Arbeitsplätze wegfallen, rund 14 Prozent der Belegschaft, wie Seagate am Montag nach US-Börsenschluss bekanntgab.
Mit den Streichungen solle das globale Netz von Seagate gestrafft werden, hieß es. Sie dürften vor allem die Produktion in Asien treffen. Ende Juni hatte Seagate bereits den Abbau von 1600 Arbeitsplätzen angekündigt, der alle Bereiche des Unternehmens treffen soll.
Der Stellenabbau werde zunächst Kosten von 164 Millionen Dollar im gerade angebrochenen Geschäftsjahr mit sich bringen, erklärte Seagate. Das Unternehmen kämpft wie der Rest der Branche unter anderem mit den Folgen der niedrigeren Computer-Verkäufe, die seit über zwei Jahren kontinuierlich schrumpfen. Zudem wird in immer mehr Computern Flash-Speicher (SSD) statt herkömmlicher Festplatten eingesetzt. Festplatten-Marktführer Western Digital reagierte auf den Trend mit dem Kauf des Flash-Spezialisten SanDisk.
Im vergangenen Quartal lief das Geschäft für Seagate aber besser als erwartet, wie das Unternehmen betonte. Seagate erhöhte die Umsatz-Erwartung für das am 1. Juli abgeschlossene vierte Geschäftsquartal von 2,3 auf 2,65 Milliarden Dollar. Das Unternehmen setzte nach vorläufigen Zahlen rund 37 Millionen Festplatten zum Durchschnittspreis von 67 Dollar ab. Die Seagate-Aktie legte nach den Ankündigungen nachbörslich um rund 13 Prozent zu.