Eigentlich wussten wir es ja schon lange, der jüngste Daten-Skandal holte es aber wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit: Facebook spioniert uns aus, fast überall. Mark Zuckerbergs Netzwerk weiß nicht nur, was Sie bei Facebook treiben, sondern speichert auch fast alle anderen Webseiten-Besuche, Shopping-Stöbereien und Suchanfragen. Viele Menschen überlegen deshalb, ihr Facebook-Profil zu löschen. Die Alternative dazu kommt vom Firefox-Entwickler Mozilla.
Mit einem eigenen Plug-In unterbindet der Browser mit wenigen Klicks Facebooks Dauer-Geschnüffel. Das basiert darauf, dass auch andere Webseiten über die dort platzierten Like-Buttons die Details zu Ihren Besuchen der Seite an Facebook weitergeben. Und genau das unterbindet das Plug-In. Facebook wird – um es mit Mozillas Worten zu sagen – in einem eigenen Container eingesperrt.
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So installieren Sie die Facebook-Sperre
Der Weg dahin ist denkbar einfach: Sie müssen lediglich in Firefox diesen Link aufrufen, auf „Add to Firefox“ klicken und mit zwei weiteren Klicks auf „Hinzufügen“ und „OK“ die Installation bestätigen. Firefox meldet Sie dann automatisch bei Facebook ab und löscht die zugehörigen Cookies. Nach einer erneuten Anmeldung öffnet sich Facebook in einem neuen Tab, der mit einem blauen Strich unter der Seitenbezeichnung gekennzeichnet ist – und keinerlei Zugriff mehr auf die übrigen Daten des Browsers hat.
Abgesehen von der Datensperre lässt sich Facebook dann ganz normal nutzen. Im sozialen Netzwerk geklickte Links auf andere Seiten öffnen sich in Tabs. Vorsicht: Klicken Sie bei Webseiten auf den „Teilen“- oder den „Like“-Button, werden diese wieder im Facebook-Container geladen – und Facebook erfährt, dass Sie auf der betreffenden Seite waren. Vor Spionage in anderen Browsern sowie den Facebook-Apps – inklusive dem Messenger, Instagram und Whatsapp – kann das Plug-In natürlich nicht schützen.
Datenschutz bei Mozilla
Mozilla bemüht sich seit Jahren um einen besseren Schutz der Nutzerdaten. So lässt sich Werbetracking mit Bordmitteln abstellen. Abseits von Facebook bietet die Stiftung ein weiteres Plug-In an, durch das man eigene Container erstellen kann, um unterschiedliche Online-Identitäten zu trennen. Das erlaubt auch, soziale Netzwerke zeitgleich mit mehreren Profilen geöffnet zu haben, etwa mit einem Arbeits- und einem Freizeitaccount. Mozilla selbst versichert, keinerlei Daten aus den Plug-Ins zu sammeln. Man speichere demnach lediglich wie oft sie installiert und wieder gelöscht werden.Warum wir als Wähler für Datenspione so interessant sind_11.20