See-Manöver: 40 Kampfschiffe und ein Flugzeugträger – so fordert China die Seemacht der USA heraus

„Seht her! Wir sind die kommende Weltmacht!“ – das ist die Botschaft, die Chinas Marine vor wenigen Tagen an die ganze Welt sendete.

In der vergangenen Woche hat die Gruppe um den chinesischen Flugzeugträger Liaoning die Straße von Taiwan durchquert. Nun hat sich die Trägergruppe mit weiteren Marine-Einheiten vereint und ein spektakuläres Manöver durchgeführt. Mindestens 40 Kampfschiffe haben südlich von Hainan um den Träger zwei gewaltige Linien gebildet. Umgeben ist die Flotte zudem von U-Booten.China Fleet 

Militärisch sind die Zeiten vorbei, in denen Seeschlachten von Schiffen in so langen Linienformation ausgefochten wurden. Hier handelt es sich um eine Parade auf hoher See. Mit der Armada will China seine Macht demonstrieren und den Anspruch auf Gewässer, die die USA als international betrachten.

Collin Koh, Sicherheitsexperte an der S. Rajaratnam School of International Studies in Singapur, sagte zu Reuters, dass das Manöver wegen der Größe der Flotte sehr ungewöhnlich sei. „Den Bildern nach zu urteilen scheint es so, als wollten sie demonstrieren, dass Schiffe der Südseeflotte in der Lage sind, sich routinemäßig der Kampfgruppe aus Norden anzuschließen“, sagte er. Wenn Schiffe über Flottengrenzen hinaus gemeinsam operieren oder gar kämpfen können, deutet das auf hoch entwickelte Kommunikationssysteme hin. 

China erhebt historische Ansprüche auf große Seegebiete und untermauert diese sogar mit künstlich aufgeschütteten Inseln. Mit regelmäßigen Patrouillen von Kriegsschiffen in diesen Zonen fordern die USA den chinesischen Anspruch heraus. 

Innerhalb weniger Jahre hat sich die chinesische Marine extrem weit entwickelt. China hat ein ehrgeiziges Programm zum Bau von Flugzeugträgern gestartet. Dazu wurde die weltweit größte Werftkapazität zum Bau von U-Booten geschaffen. Die neuen Zerstörer vom Typ 055 sollen – so die chinesische Marine – den älteren US-Modellen überlegen sein.Quanten-Radar 6.15

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