PR-Krimi: Ukrainische Hehler verscherbeln Googles neues Smartphone – Monate vor der Vorstellung

Ein verschwommenes Foto hier, ein Bauteil da: Leaks von neuen Smartphones gehören zum Geschäft. Vor allem bei viel erwarteten Geräten wie dem kommenden iPhone interessieren sich Millionen Menschen für jeden neuen Informationshappen. Kein Wunder, dass den Herstellern immer wieder unterstellt wird, mit gezielt durchgestochenen Details selbst Hype entfachen zu wollen. Was Google gerade passiert, ist aber so noch nie dagewesen.

Das neue Spitzensmartphone Pixel 3 XL ist in allen Details inklusive Videos, Testberichten und Beispiel-Fotos der Kamera im Netz aufgetaucht. Und das, obwohl es noch mindestens einen Monat geheim bleiben sollte. Eigentlich wollte der Konzern das neue Pixel wohl erst im Herbst vorstellen, die letzten beiden Geräte erschienen jeweils um den Monatwechsel von September in den Oktober. Doch diesmal hat jemand Google einen Strich durch die Rechnung gemacht – und Redaktionen und Bloggern das Gerät gleich dutzendweise für 2000 Dollar zum Kauf angeboten.Pixel 3 XL Twitter  Pixel 2 XL Test 9.00

Smartphone-Deals im Messenger

Das berichten verschiedene Medien, etwa „9to5google“. Der Youtuber „Asbyt“ wurde etwa nach eigener Auskunft per Instagram und E-Mail kontaktiert, nachdem er in einem Clip über ein geleaktes Video zu dem Gerät berichtet hatte. Der anonyme Gesprächspartner behauptete, hinter den geleakten Clips zu stecken und bot gleich ein Modell zum Kauf an. In weiteren Chats, die „9to5google“ zugespielt wurden, bietet der Verkäufer sogar gleich zehn Geräte auf einmal an. Die Ware soll demnach aus London verschifft werden, die Zahlung würde über Paypal und Bitcoin abgewickelt.

Die Verkäufer stammen nach Angaben des Google-Blogs vermutlich aus der Ukraine. In einem Blog aus dem ehemaligen Ostblockstaat tauchten die ersten Bilder auf. Kurz darauf folgten Videos, einer von ihnen enthielt erstmals einen Link zu einem Account des Messengers Telegram, über den dann der Kontakt zum tatsächlichen Hehler hergestellt wurde.

Woher die Geräte stammen, ist nicht klar. Vermutlich handelt es sich um Einheiten, die für Entwickler bestimmt waren und dann in der Fabrik oder beim Transport abgefischt wurden. Von Google heißt es nur, dass man den Fall mit Fertiger Foxconn und der eigenen Rechtsabteilung prüfe.Pixel 2 gegen iPhone 8 Plus

Das steckt im Pixel 3 XL

Das Gerät selbst ist indes deutlich unaufregender als die Hehler-Geschichte. Mit seiner Aussparung („Notch“ genannt) und seinem fast die ganze Front füllenden Display sieht es aus wie die meisten anderen Spitzenmodelle aus diesem Jahr. Auch die Ausstattung ist mit dem schnellen Prozessor Snapdragon 845, 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Datenspeicher weitgehend Standard bin der Premium-Klasse. Die Kamera scheint nach ersten Testbildern, wie sie etwa der russische Blog „Mobile Review“ veröffentlicht, wieder sehr gut auszufallen. Tatsächlich war es Google mit dem Pixel 2 gelungen, mit Softwaretricks deutlich mehr aus der Hardware zu holen, als es den Konkurrenten möglich war. Ein Ass hat der Konzern zudem wohl noch im Ärmel: Das ebenfalls erwartete kleine Pixel 3 ist bisher noch nirgendwo aufgetaucht.Google Fahrräder Diebstahl

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