Samsungs neues Galaxy Note 7 kann durch einen Blick in die Kamera ent-sperrt werden. Außerdem kommt das Gerät mit besserem Stylus Pen.
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Rechtmäßig oder nicht? – „Tagesschau“-App vor Gericht
Ein Kölner Gericht muss entscheiden, ob die „Tagesschau“-App von der ARD weiter betrieben werden darf.
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Facebook bekämpft «Clickbaits»
Facebook will die Zahl von reißerischen, in die Irre führenden Überschriften reduzieren. Mit Hilfe eines Algorithmus sollen die sogenannten «Clickbaits» ausgemacht und in den News Feeds eingedämmt werden.
«Die Leute sagen uns immer wieder, dass sie eindeutige Headlines bevorzugen», hieß es in einem Blogeintrag des Unternehmens. Demnach wurden Tausende Überschriften und Anreißer zu Artikeln oder Videos ausgewertet.
Zu den «Klickködern», zählen Texte, die absichtlich Informationen zurückhalten oder mit übertriebenen Darstellungen und irreführenden Angaben möglichst viele Leser auf eine Seite locken wollen. Da der Inhalt dann aber meist nicht so spannend sei, wie suggeriert, sei es für Nutzer oft eine Zeitverschwendung.
Als Beispiel nannte das Unternehmen Überschriften wie: «Der Hund bellte den Lieferboten an und dessen Reaktion war unbezahlbar» oder «Er legte Knoblauch in seine Schuhe, bevor er zu Bett ging. Was als nächstes geschah, war kaum zu glauben».
Star-Designer unterstützen Apple im Rechtsstreit mit Samsung
111 internationale Star-Designer haben sich im Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung offiziell an die Seite des iPhone-Hesteller gestellt.
Zu den Unterzeichnern des Schreibens als «Amici Curiae» (Freunde des Gerichts) an den Obersten Gerichtshof der USA gehören Calvin Klein, Norman Foster, Paul Smith, Alexander Wang und Terence Conran – aber auch der legendäre deutsche Designer Dieter Rams.
Samsung hatte vor dem Supreme Court Rechtsmittel gegen Urteil eines Gerichtes in Kalifornien eingelegt, in dem der südkoreanische Konzern wegen der Verletzung von Design-Patenten zu 900 Millionen Dollar verurteilt wurde. Gut die Hälfte der Strafe hat Sasmung bereits gezahlt, will das Urteil aber noch vor dem Obersten Gerichtshof kippen. In dem Verfahren geht es darum, ob Samsung das Aussehen und Funktionen des iPhones für seine eigenen Smartphones abgekupfert hat.
Charles Mauro, der Gründer der New Yorker Design-Firma Mauro New Media, sagte der «Financial Times», wenn Samsung sich vor dem Obersten Gerichtshof durchsetze, sei eine Welle neuer Trittbrettfahrer zu erwarten. Diese werde für Patentinhaber in den USA ein «massives Problem» schaffen und die rechtliche Durchsetzung der Ansprüche stark verkomplizieren.
Apple lobt Belohnung für Entdecken von Sicherheitslücken aus
Apple wird künftig ausgewählte Sicherheitsexperten und Hacker für die Entdeckung von Sicherheitslücken mit einer Prämien von bis zu 200 000 Dollar belohnen.
Das kündigte der Sicherheitschef des Unternehmens, Ivan Krstic, am Donnerstag (Ortszeit) auf der Konferenz «Black Hat» in Las Vegas an.
Apple folgt damit Wettbewerbern wie Google und Microsoft, die schon seit längerer Zeit ein «Bug-Bounty»-Programm betreiben. Im Gegensatz zur Konkurrenz nimmt Apple im ersten Schritt aber nicht Einreichungen von allen Interessierten an, sondern beschränkt den Kreis der Experten auf diejenigen, die in der Vergangenheit bereits auf Fehler hingewiesen haben. Apple sei aber bereit, im Laufe des Programms weitere Experten hinzuzufügen.
Die höchsten Prämien bis 200 000 Dollar schüttet Apple nach einem Bericht des Portals «TechCrunch» aus, wenn die Hacker Fehler in den Bereichen finden, die für einen sicheren Start der Geräte sorgen («secure boot firmware»). Bis zu 100 000 Dollar Belohnung können die Experten erwarten, wenn sie einen Weg finden, wie man Daten aus der sogenannten «Secure Enclave» des iPhones anzapfen kann. Dort ist unter anderem die Freischaltinformation für den Zugang via Fingerabdruck gespreichert.
Teuerstes Rüstungsprojekt überhaupt: Billionen-Dollar-Jet F-35A bereit für den Kampf
Zweifler mögen nicht mehr damit gerechnet haben: Der US-Kampfjet der fünften Generation, die F-35 Lightning II, hat den sogenannten IOC-Status innerhalb der US-Streitkräfte erreicht. Dies bedeutet so viel, dass der moderne Tarnkappenjet nun genug Tests durchlaufen hat und offiziell bereit für Kampfeinsätze ist. General Hawk Carlisle vom US-Luftkampfkommando gab an: „Ich bin stolz, bekanntgeben zu dürfen, dass dieses mächtige neue Waffensystem Kampfbereitschaft erreicht hat. Die F-35A wird das dominanteste Flugzeug in unserem Inventar sein, weil es dorthin fliegen kann, wo unsere älteren Maschinen nicht hingelangen. Es wird unserer Führung die Fähigkeit verleiht, auf dem modernen Schlachtfeld zu bestehen.“ Letzte Woche stellte die F-35 erstmals unter Beweis, dass sie kampfbereit ist, indem sie erfolgreich eine Drohne mit einer Rakete abschoss.
Doch einen einfachen Weg hat das sogenannte „Joint Strike Fighter“-Programm der US-Streitkräfte mit Sicherheit nicht hinter sich. Im Gegenteil, seit seinen Anfängen vor über 15 Jahren wurde das teuerste Rüstungsprojekt der Menschheitsgeschichte immer wieder von Rückschlägen überschattet. Nach einer jahrelangen Ausschreibungsphase, in der verschiedene Flugzeugbauer um den Zuschlag für den US-Kampfjet der nächsten Generation kämpften, fiel zum Schluss die Wahl auf die Plattform des Konzerns Lockheed-Martin. Mitbewerber Boeing hatte das Nachsehen. Die sehr lange Entwicklungszeit, die 2001 begann, hat zweifelsohne auch mit der extremen hohen Vielseitigkeit und der Flexibilität zu tun, die sich das US-Verteidigungsministerium von der F-35 verspricht. Denn das Kampfflugzeug soll gleich mehrere Jets der US-Streitkräfte wie beispielsweise das alternde Arbeitstier F-16 oder den Senkrechtstarter AV-8B Harrier II ersetzen.
F-35 soll auch bei Verbündeten dienen
Um die Vielzahl verschiedener Aufgaben von gleich mehreren Kampfjets zu übernehmen, wurde ein revolutionärer aber auch überaus komplexer Weg beschritten: Die F-35 wird in gleich drei Versionen gebaut (F-35/A/B/C), die zwar auf derselben Plattform basieren, jedoch gleichzeitig auch grundverschieden sind. Ziel ist es, gleich drei der fünf Teilstreitkräfte des US-Militärs mit einem modernen Kampfflugzeug auszurüsten, dass die Lufthoheit der USA in verschiedensten Kampfgebieten für die nächsten Jahrzehnte sichern soll. Hinzu kommt, dass die F-35 über Stealth-Technologie verfügt. Die Tarnkappenfähigkeit macht das Flugzeug fürs gegnerische Radar fast unsichtbar. Langfristig ist es das Ziel der US-Streitkräfte, durch eine zentrale Flugzeug-Plattform Kosten bei Ausbildung, Wartung und Material zu sparen. Die Frage bleibt allerdings, ob diese Rechnung am Ende aufgeht.
Die seit kurzem kampfbereite F-35A ist die Variante der U.S. Air Force. Die US-Luftwaffe plant 1763 Flugzeugen anzuschaffen, das wäre dann der Großteil der insgesamt 2443 F-35-Kampfjets, die das Pentagon geordert hat. Auch deshalb ist die Kampfbereitschaft der F-35A der vielleicht wichtigste Meilenstein des gesamten Programms.
Im Wesentlichen hebt sich die Variante F-35A durch eine intern verbaute Kanone vom Typ GAU-22/A von ihren Geschwistern ab. Zudem ist es die kleinste und leichteste der drei Varianten. Auch im Hinblick auf den Export ist es für die USA wichtig, dass die F-35A nun Kampfbereitschaft erlangt hat – schließlich soll die F-35 auch in zehn weiteren, verbündeten Luftwaffen dienen.
Skepsis hält sich – trotz erfolgreicher Probephase
Die übrigen Maschinen sollen in der Variante F-35B (U.S. Marine Corps) und F-35C (U.S. Navy) ausgeliefert werden. Die Version F-35B ist die Senkrechtstarter-Variante, die auf einer extrem kurzen Distanz abheben und senkrecht landen kann. Somit kann sie auf konventionelle Landebahnen verzichten und soll somit das U.S. Marine Corps bei Invasions- und Landeoperationen unterstützen. Die Version F-35B hat seine Kampfbereitschaft bereits im Juli letzten Jahres erreicht. Die F-35C ist die trägerbasierte Version der U.S. Navy. Um von den Flugzeugträgern der US-Marine starten und landen zu können, verfügt sie unter anderem über größere Flügel, die sich auch zusammenklappen lassen, um an Deck der Träger Platz zu sparen. Die Navy-Version der F-35 ist quasi der Nachzügler des Trios – es wird erwartet, dass sie 2018 den Status „kampfbereit“ erreichen wird.
„Die F-35 wird für Jahrzehnte das Rückgrat der Luftüberlegenheit sein und Kampfpiloten die Möglichkeit geben, Gegner als erste zu sehen und rigoros durchzugreifen“, so der F-35-Programmleiter Chris Bogdan gegenüber CNN. Auch nach der erreichten Kampfbereitschaft haftet dem Mammutprojekt F-35 jedoch immer noch ein gewisses Maß an Skepsis an. Dabei hatte jede einzelne Variante über die Jahre eine Reihe von Problemen – sowohl im Bereich Software als auch mit der Hardware. Diese haben dazu geführt, dass es zu beträchtlichen Verzögerungen innerhalb des Programms kam – und die Kosten um viele Milliarden in die Höhe schossen. 2014 wurde die gesamte F-35-Flotte mit einem Startverbot belegt, nachdem es bei einem Test zu einem Triebwerksbrand kam.
F-35 überzeugt nicht in jedem Vergleich
Probleme bei der Entwicklung tauchen bei den meisten großen Rüstungsprojekten an einem gewissen Punkt auf. Doch ließ ein weiterer, zentraler Punkt das F-35-Programm über die Jahre zum Sorgenkind der US-Streitkräfte heranwachsen: Kann eine Flugzeug-Plattform tatsächlich eine Vielzahl verschiedener Kampfjets ersetzen, die sich über Jahrzehnte in Kampfeinsätzen bewährt haben? Bis heute gibt es viele Zweifler. Kein Wunder, bei unvorstellbaren Gesamtkosten von 1,5 Billionen US-Dollar bis zum Jahr 2070.
In den letzten Jahren musste sich die F-35 mit verschiedenen Kampfjets im direkten Luftkampf messen. Prominentes Beispiel ist hier das Duell mit der F-16, die in ihrer ersten Variante bereits seit 1979 in den US-Streitkräften dient. In einem direkten Schlagabtausch zwischen den beiden Maschinen zog die F-35 klar den Kürzeren, wie ein Testpilot damals urteilte. Ein norwegischer Testpilot kam bei einem diesjährigen Test hingegen zu einem positiven Urteil, was die Flugdynamik der F-35 anbelangt. Offenbar ist die F-35 unter Piloten auch Geschmackssache.
Mancher Experte glaubt zudem, dass europäische und russische Modelle wie der Eurofighter Typhoon oder die Sukhoi SU-34S ein deutlich besseres Preis/Leistungsverhältnis haben. Nur in Sachen Tarnkappentechnologie haben die USA seit jeher eine Vorreiterrolle. Doch die Vorteile der Technologie sind ebenfalls umstritten. Hinzu kommt noch die Grundsatzfrage, wie zukunftsfähig bemannte Kampfflugzeuge mit so einem immensen Preisschild generell sind. Schließlich investieren Streitkräfte weltweit Milliarden in Drohnen-Programme. Die nächsten Jahrzehnte werden zeigen, ob die Rechnung der US-Militärs aufgeht und man tatsächlich einen Kampfjet geschaffen hat, der eine Vielzahl verschiedener Aufgaben übernehmen kann. Oder ob ein Flugzeug entwickelt wurde, das alles ein bisschen kann, aber eben nichts richtig.
Xing wächst vor allem mit Firmenkunden
Das Karrierenetzwerk Xing will künftig noch mehr Studenten auf seine Seite locken. «Insgesamt sehen wir in unserem Markt noch große Wachstumspotentiale», sagte Xing-Chef Thomas Vollmoeller der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. «Insbesondere bei Studenten haben wir noch deutlich Luft nach oben.»
Laut dem statistischen Bundesamtes waren im vergangenen Wintersemester fast 2,8 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. «Etwa ein Drittel davon ist bereits auf der Plattform», sagte Vollmoeller. «Auch im Top-Management haben wir noch Chancen.
Studenten und Executives sind wichtige Zielgruppen, die wir uns im Moment anschauen.» Im ersten Schritt würden Produkte und Angebote für diese Zielgruppen aufgebaut. «Mit Xing Campus sind wir gerade gestartet und stehen noch am Anfang», sagte er. Bei diesem Portal gibt Xing Studenten Hilfestellung bei der Jobauswahl.
Im zweiten Quartal wuchs die Zahl der zahlenden Kunden zwar schwächer als im ersten, Vollmoeller erklärt das aber mit einem saisonal bedingten Rückgang. «Der Januar ist typischerweise der Monat, in dem Menschen Vorsätze in die Tat umsetzen. Etwa melden sie sich im Fitnessstudio an, registrieren sich bei einer Partnervermittlung, oder sie gehen auf Jobsuche, um ihr Leben zu verändern.»
Zuletzt hatte Xing mehr als 11 Millionen Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz – etwa jeder zwölfte zahlt Geld für seine Mitgliedschaft. Dem Karriere-Netzwerk sitzt aber der große US-Rivale LinkedIn im Nacken, der im April vermeldet hatte, die Schwelle von 8 Millionen Nutzern im deutschsprachigen Raum geknackt zu haben; weltweit sind es 433 Millionen.
Konzernweit wuchs der Xing-Umsatz im zweiten Quartal um rund ein Fünftel auf 36,2 Millionen Euro. Der Bereich E-Recruiting, bei dem Xing von Unternehmen auf Personalsuche Geld für Dienstleistungen erhält, war der größte Wachstumstreiber. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um rund 30 Prozent auf 12,4 Millionen Euro und damit stärker als von Experten erwartet. Unterm Strich stieg der Gewinn um mehr als ein Drittel auf 6,4 Millionen Euro.
Künftig kann sich Xing auch vorstellen, Geld mit Nachrichten auf seiner Plattform zu verdienen. «Es gibt verschiedene Modelle, die wir gerade prüfen. Das können beispielsweise redaktionelle Artikel von Firmenkunden in unseren Branchen-Newslettern sein», sagte Xing-Chef Vollmoeller. Das Geldverdienen sei beim Nachrichtenangebot aber zweitrangig. «Wir möchten unseren Kunden weitere Angebote machen. Denn: Aktive Kunden sind bessere Kunden.»
Die Logik dahinter: Je intensiver die Mitglieder Xing nutzen, desto eher werben sie auch ganz nebenbei neue Mitglieder. Gleichzeitig wird Xing dadurch auch als Plattform für Geschäftskunden interessanter, die dort viel über mögliche neue Mitarbeiter erfahren können.
Business-Kontakte sind ein großes Geschäft: Windows-Hersteller Microsoft hat im Juni ein Übernahmeangebot für LinkedIn auf den Tisch gelegt im Umfang von 26,2 Milliarden Dollar (aktuell 23,5 Milliarden Euro). Xing kommt an der Börse auf einen Wert von knapp 1 Milliarde Euro.
Lieferroboter und Paketdrohnen: Die schöne neue Zustellwelt
Ein ungewöhnliches Bild wird sich in wenigen Wochen Passanten in Hamburg und Düsseldorf bieten. In zwei Pilotversuchen sollen dort neuartige Lieferroboter über die Bürgersteige rollen und Kunden des Paketdienstes Hermes und der Elektronikkette Media Markt bestellte Sendungen direkt bis zur Haustür bringen.
Eine der Fragen die bei dem Projekt geklärt werden soll: «Wie reagieren die Menschen?» Mit einer Geschwindigkeit von bis zu fünf Stundenkilometern sollen die kleinen, vom estländischen Unternehmen Starship Technologies entworfenen Roboter auf sechs Rädern weitgehend selbstständig über die Bürgersteige wieseln.
Neun Kameras erleichtern ihnen dabei die Orientierung und sollen Zusammenstöße mit Fußgängern und Laternenmasten verhindern. Ganz auf sich gestellt sind die Roboter aber nicht: Im Hintergrund wacht ein Aufseher, der bei Problemen eingreifen und sich bei Bedarf sogar mit den Kunden und Passanten unterhalten kann.
Die Hoffnung des Handelsriesen Metro, zu dem Media Markt gehört: Die Roboter sollen schon bald eine schnelle und gleichzeitig preiswerte Belieferung der Kunden «in nahezu Echtzeit» ermöglichen. Auch Starship-Vorstandschef Ahti Heinla betont, Ziel sein ein besserer Kundenservice verbunden mit einem geringem Kostenaufwand.
«Der Einsatz von Robotern kann die Zustellung von Päckchen und Paketen speziell im städtischen Raum nachhaltig revolutionieren», meint auch Hermes Deutschland-Chef Frank Rausch. Ein solches Serviceangebot könne in der alternden Gesellschaft auch für die Zustellung von Medikamenten oder Lebensmitteln genutzt werden.
Andere Konzerne – wie der Internetriese Amazon oder die Deutsche Post – setzen auf Paketdrohnen, die die Lieferungen auf dem Luftweg zum Kunden bringen sollen. Zu Jahresbeginn flog eine Post-Drohne drei Monate im oberbayerischen Reit im Winkl immer wieder die acht Kilometer lange Strecke vom Tal bis zur Alm auf 1200 Meter Höhe und lieferte dabei insgesamt 130 Pakete ab. Mit der Drohne hofft die Post, die Belieferung in dünn besiedelten Gebieten auf Inseln oder Bergen verbessern zu können. Auch Amazon will im kommenden Jahr eine Feldversuch mit Lieferdrohnen in Großbritannien starten.
Ob soviel High-Tech wirklich der Königsweg ist, um die Belieferung in Zukunft kundenfreundlicher zu gestalten, ist allerdings umstritten. Der Logistik-Experte Herbert Kotzab von der Universität Bremen jedenfalls rechnet so schnell nicht mit Schwärmen von Paketdrohnen am deutschen Himmel. «Bei besonderen Einzelfällen – etwa bei wichtigen Ersatzteilen oder bei Organspenden – ist Transport mithilfe von Drohnen denkbar. Aber für die breite Masse kann ich mir das in den nächsten fünf Jahren nicht vorstellen», sagt er. Es fehle schon an der notwendigen Infrastruktur und geeigneten Kontrollmechanismen.
Auch was die Zukunft der Lieferroboter angeht, ist er eher skeptisch: «Das sind sehr schöne Überlegungen, die aber den Alltagstest wohl nicht überstehen würden», sagt er. Viele Kunden würden schlicht Probleme mit der Technik haben. Das sieht der Hermes-Chef natürlich anders: «Ich habe die stille Hoffnung, dass die Roboter die neuen Tamagotchis des Sidewalks werden.»
Tatsächlich steht nach einer repräsentativen Umfrage des Beratungsunternehmens PWC die Mehrzahl der Bundesbürger derartigen Innovationen eher skeptisch gegenüber. Nicht einmal jeder Dritte kann sich demnach eine Zustellung per Flugdrohne vorstellen. Drei Viertel der Befragten finden, diese Art der Luftpost berge ein hohes Unfall- und Schadensrisiko.
Viel lieber würden sie das Zustellproblem auf eine eher altmodische Weise lösen und sich ihre Pakete ganz einfach an den Arbeitsplatz schicken lassen – wenn der Arbeitgeber dies nur erlauben würde. Wo das nicht der Fall ist, bauen die die meisten beim Thema Paketannahme weiter auf ein altbewährtes Rezept: Bei ihnen nimmt der Nachbar die Pakete an.
Pokémon Go Revenge: Echte Pikachus rächen sich an Passanten – und werden zum Klickhit
Die intensiv gejagten Pokémon schlagen zurück:Basel Tourismus hat den Spieß nämlich umgedreht und vier Pikachus auf die Jagd in die Innenstadt geschickt. Innerhalb weniger Stunden sammelte das Video mehr als 20 Millionen Aufrufe bei Facebook.
Deutsche wollen auf Fernseher und Smartphone nicht verzichten
Der Fernseher ist für Menschen in Deutschland besonders unentbehrlich, auch wenn das Smartphone eine immer wichtigere Rolle einnimmt.
33 Prozent wollen nicht auf das TV-Gerät verzichten, gefolgt von dem Smartphone mit 27 Prozent, wie eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte repräsentative Studie von TNS Emnid ergab.
Auf Rang drei folgt das Radio mit 20 Prozent. Anders sieht es bei der jungen Generation aus: Für 67 Prozent der 14 bis 29-Jährigen ist das Smartphone unverzichtbar. TV (8 Prozent) und Radio (5 Prozent) nehmen nur noch eine geringe Rolle ein.
Die Befragten, die ein Smartphone besitzen, kommen im Alltag nur schwer ohne ihr Handy aus. 47 Prozent würden sich demnach wieder auf den Heimweg machen, wenn sie ihr Smartphone zu Hause vergessen haben.
Bei der vom Bundesverbands Digitale Wirtschaft in Auftrag gegeben Studie wurde auch nach den größten Nachteilen bei der Smartphone-Nutzung gefragt. Dabei wurden ein schwacher Akku (29 Prozent) sowie eine langsame Internetverbindung (24 Prozent) und Empfangsprobleme (24 Prozent) wurden als besonders nervig ausgemacht.