«Pokémon Go» könnte auf gesamtes Google-Konto zugreifen

Nachdem herauskam, dass die Spiele-App «Pokemon Go» sich den Zugriff auf den gesamten Inhalt von Google-Profilen sicherte, geben die Entwickler Entwarnung: Die Anwendung habe das nie ausgenutzt.

«Pokémon Go ruft nur die Grund-Informationen zum Profil ab (konkret den Benutzernamen und die E-Mail-Adresse), und keine anderen Informationen aus dem Google-Konto werden oder wurden genutzt oder gesammelt», erklärte die Entwicklerfirma Niantic Labs in der Nacht zum Dienstag US-Medien. Google habe das bestätigt.

Zugleich räumte Niantic ein, dass die «Pokémon»-App tatsächlich im Hintergrund den «vollen Zugang» zu Google-Profilen angefragt habe. Das sei durch einen Fehler passiert. Google reduziere die Zugriffsmöglichkeiten für das Spiel von seiner Seite aus. Für die Nutzer war die breite Zugangserlaubnis nicht ersichtlich.

Der IT-Experte Adam Reeve hatte in einem Blogeintrag am späten Montag gewarnt, die Erlaubnis zum «vollen Zugang» öffne einer App im Prinzip den Zugang zum gesamten Google-Profil. Und viele Nutzer haben bei dem Internet-Konzern E-Mails, Kontakte, Kalender sowie zum Teil auch Ortsinformationen gespeichert. Typischerweise haben nur Googles hauseigene Apps einen so breiten Zugang, um Dienste miteinander zu verzahnen. Niantic ist eine frühere Google-Tochter.

«Pokémon Go» war übers Wochenende in den USA zum Hit geworden. In der App werden die populären «Pokémon»-Figuren auf dem Smartphone-Bildschirm in reale Umgebungen eingeblendet. Man kann sie suchen und sammeln. Anmelden kann man sich bei dem Spiel derzeit nur mit dem Google-Login oder dem «Pokémon Trainer Club».

Das Spiel ist bisher offiziell nur in den USA sowie Australien und Neuseeland verfügbar. Auf Umwegen können sich aber auch Anwender in Deutschland das Spiel auf ihre Smartphones laden. Nintendos Pokémon Company und Niantic mussten wegen des Ansturms von Spielern die internationale Markteinführung bremsen. In den nächsten Tagen solle das Spiel aber auch nach Europa kommen, berichtete das «Wall Street Journal».

Die Popularität der App treibt die Nintendo-Aktie weiter in die Höhe. Am Dienstag legte sie um fast 13 Prozent zu. Schon am Vortag war der Kurs um ein Viertel hochgesprungen. Sie Freitag gewann das Papier insgesamt fast 60 Prozent an Wert. Die Nintendo-Aktie stand in den vergangenen Monaten unter Druck: Die Anleger zweifelten an den Zukunftsaussichten des Traditionsunternehmens, das die boomenden Smartphone-Apps lange ignorierte und Spiele nur für die eigenen Konsolen verkaufte.

Tablets, Smartphones, Beauty: Amazon Prime Day: Das sind die Schnäppchen des Tages

Der Amazon Prime Day findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Die Idee von Amazon: Prime-Kunden bekommen einen ganzen Tag lang besondere Angebote aus allen Kategorien. So will der Online-Riese sein Kunden-Programm bewerben. Ob Smartphones, Tablets, Fire TV Sticks, E-Reader oder Beauty-Produkte: Amazon reduziert knallhart die Preise. Ob sich eine Amazon-Prime-Mitgliedschaft lohnt, können Sie hier nachlesen. Wer sich unsicher ist, kann Amazon Prime für 30 Tage kostenlos testen.

Doch aus hunderten Angeboten ein Schnäppchen herauszufiltern ist gar nicht so einfach. Daher haben wir die Amazon-Angebote zum Prime-Day genauer unter die Lupe genommen und stellen hier die besten Deals des Tages vor. 

Pistole statt Pikachu: Wegen bewaffnetem Raubüberfall: US-Polizei warnt vor "Pokémon Go"

Die ganze Welt ist im „Pokémon Go“-Fieber: Knapp eine Woche nach der Veröffentlichung bricht die Smartphone-App alle Rekorde. Schon jetzt hat sie mehr Nutzer als die Dating-App Tinder, geschätzt ist sie schon auf fünf Prozent der US-amerikanischen Android-Smartphones installiert. Ein irrer Erfolg. Bisher ist das Spiel offiziell nur in den USA, Neuseeland und Australien verfügbar, doch über Umwege haben sich Tausende Spieler auch hierzulande „Pokémon Go“ auf ihrem Smartphone installiert.

„Pokémon Go“ ist ein sogenanntes „Augmented Reality„-Spiel. Es geht darum, möglichst viele der knuddeligen Monster zu fangen. Alles, was der Spieler dazu braucht, ist sein Smartphone: Via GPS wird der Nutzer geortet, seine Spielfigur befindet sich auf einer Straßenkarte, auf der die Monster gefangen werden können. Schaut man auf sein Smartphone, wird das virtuelle Pokémon in das echte Live-Kamerabild eingeblendet – das sorgt mitunter für kuriose Situationen, wenn etwa ein Monster in der eigenen Badewanne sitzt.11-Das «Pokémon Go»-Fieber ist ausgebrochen-5030597046001 10.45

Kriminelle überfallen „Pokémon Go“-Spieler

Doch der Hype um „Pokémon Go“ hat auch seine Schattenseiten – nun warnt sogar die Polizei des US-Bundesstaats Missouri vor der App. Denn in der Nacht von Samstag auf Sonntag stellten vier jugendliche Kriminelle im Alter zwischen 16 und 18 Jahren zahlreichen Pokémon-Fans eine Falle. Die bewaffnete Gang lockte ihre Opfer mithilfe eines „PokéStop“ – besonderen Orten, an denen Spieler etwa Gegenstände einsammeln können – an eine unbeobachtete Stelle. Die Zeitung „USA Today“ berichtet von zehn bis elf Raubüberfällen.

Weitere Details gab die Polizei nicht bekannt. Die Polizei warnt auf ihrer Facebook-Seite aber vor der App und rät Nutzern und insbesondere Eltern von Kindern, beim Spielen von „Pokémon Go“ sehr vorsichtig zu sein – besonders, wenn es um Kontakt mit Fremden gehe.

Am vergangenen Wochenende kam es auch zu einem anderen schrecklichen Vorfall, als eine 19-jährige Teenagerin auf der Jagd nach einem Wasser-Pokémon in Wyoming eine Wasserleiche entdeckte.

Festplatten-Spezialist Seagate streicht 6500 Jobs mehr

Der Festplatten-Anbieter Seagate hat den zweiten Stellenabbau in weniger als zwei Wochen angekündigt. Nun sollen etwa 6500 weitere Arbeitsplätze wegfallen, rund 14 Prozent der Belegschaft, wie Seagate am Montag nach US-Börsenschluss bekanntgab.

Mit den Streichungen solle das globale Netz von Seagate gestrafft werden, hieß es. Sie dürften vor allem die Produktion in Asien treffen. Ende Juni hatte Seagate bereits den Abbau von 1600 Arbeitsplätzen angekündigt, der alle Bereiche des Unternehmens treffen soll.

Der Stellenabbau werde zunächst Kosten von 164 Millionen Dollar im gerade angebrochenen Geschäftsjahr mit sich bringen, erklärte Seagate. Das Unternehmen kämpft wie der Rest der Branche unter anderem mit den Folgen der niedrigeren Computer-Verkäufe, die seit über zwei Jahren kontinuierlich schrumpfen. Zudem wird in immer mehr Computern Flash-Speicher (SSD) statt herkömmlicher Festplatten eingesetzt. Festplatten-Marktführer Western Digital reagierte auf den Trend mit dem Kauf des Flash-Spezialisten SanDisk.

Im vergangenen Quartal lief das Geschäft für Seagate aber besser als erwartet, wie das Unternehmen betonte. Seagate erhöhte die Umsatz-Erwartung für das am 1. Juli abgeschlossene vierte Geschäftsquartal von 2,3 auf 2,65 Milliarden Dollar. Das Unternehmen setzte nach vorläufigen Zahlen rund 37 Millionen Festplatten zum Durchschnittspreis von 67 Dollar ab. Die Seagate-Aktie legte nach den Ankündigungen nachbörslich um rund 13 Prozent zu.

Marktforscher: PC-Markt schrumpft etwas langsamer

Die Talfahrt der weltweiten PC-Verkäufe hat sich im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Marktforschern deutlich abgeschwächt. Die Analysefirma Gartner kam auf einen Absatz-Rückgang von 5,2 Prozent auf 64,3 Millionen verkaufte Notebooks und Desktop-Rechner, der Konkurrent IDC errechnete ein Minus von 4,5 Prozent bei 62,4 Millionen Geräten.

Die PC-Verkäufe sinken bereits seit einigen Jahren, weil Verbraucher und Unternehmen eher zu Smartphones und Tablets greifen. In den vergangenen Quartalen waren Rückgänge von rund zehn Prozent im Jahresvergleich die Norm.

Dass der Druck jetzt etwas nachließ, könne damit zu tun haben, dass der Dollar-Kurs binnen eines Jahres weitgehend stabil geblieben sei, erklärte Gartner-Analystin Mikako Kitagawa. Ein stärkerer Dollar verteuert Computer und Bauteile in vielen Regionen und bremst dadurch die Verkäufe. IDC erklärte, man habe für das Quartal mit einem Rückgang von 7,4 Prozent gerechnet.

Im Rest des Jahres rechnen die Marktforscher mit Rückenwind durch das Auslaufen des kostenlosen Upgrades auf das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 10. Die Aktion des Software-Riesen war unter anderem vom PC-Marktführer Lenovo kritisiert worden, weil deshalb viele den Kauf neuer Geräte aufgeschoben hätten.

Der chinesische Hersteller Lenovo blieb den Marktforschern zufolge trotz eines Verkaufsrückgangs die weltweite Nummer eins mit gut 20 Prozent Marktanteil. Der frühere Marktführer Hewlett-Packard liegt nur knapp dahinter. Dell als Nummer drei kommt auf rund 15 Prozent.

Der Trend, dass die Top-Hersteller in einem schrumpfenden Markt auf Kosten kleinerer Anbieter zulegen ging weiter. Nach Berechnungen von IDC kontrollierten Lenovo, HP und Dell zuletzt zusammen 58 Prozent der Verkäufe nach 54,2 Prozent im Vorjahresquartal. Gartner kam auf jeweils 54,8 und 51,7 Prozent.

Für Apples Mac-Computer, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder Marktanteile gewinnen konnten, lief es diesmal nicht so gut. Mit einem Marktanteil von 7,1 Prozent sehen beide Marktforscher Apple auf Platz fünf knapp hinter Asus. Gartner errechnete für die Macs einen Absatzrückgang von 4,9 Prozent und IDC sogar von 8,3 Prozent.