E-Book-Reader im Test: Anti-Kindle in Rentnerbeige: Was taugt der neue Tolino für 69 Euro?

Wer einmal drei, vier Bücher in den Urlaub mitgeschleppt hat, der weiß: E-Books sind eine ziemlich praktische Angelegenheit. Tausende Bücher finden Platz auf einem Gerät, das so groß ist wie ein dünnes Taschenbuch. Pünktlich zum Start der Urlaubssaison hat die Tolino-Allianz (darunter Thalia, Weltbild, Hugendubel, Libri und die Deutsche Telekom) ein neues Modell seiner E-Book-Reader vorgestellt. Das glänzt nicht mit technischen Innovationen, sondern mit einem niedrigen Einstiegs-Preis: Der neue Tolino Page kostet 69 Euro.

Die Zielgruppe sind diesmal Leser, die bislang noch keinen E-Reader ausprobiert haben. Marktforschungen hätten gezeigt, dass diese Leser vor allem ein simpel zu bedienendes Gerät ohne viel Schnick-Schnack wollen, betont der Hersteller. Ob das geklappt hat? Wir haben den Tolino Page bereits ausprobiert.

Kein Licht, viel Power

Dass der Tolino Page ein Einsteiger-Gerät ist, zeigt ein Blick auf die technischen Daten. Im Vergleich zum besser ausgestatteten Tolino Vision 3 HD (hier unser Test) lesen die sich zunächst ernüchternd: Zwar besitzt der Page einen Bildschirm mit der Carta-Technik, das gute Kontraste und eine bessere Lesbarkeit als Amazons Einstiegs-Kindle bietet. Dafür ist die Auflösung mit 800 x 600 Bildpunkten etwas mager. Zum Vergleich: Die teureren Spitzenmodelle bringen es bereits auf 1448 x 1072 Pixel. Das lässt sich noch verkraften, der Text lässt sich trotzdem prima lesen. Schwerer wiegt die fehlende Hintergrundbeleuchtung. Wer gerne im Dunkeln schmökert, braucht wieder eine Nachttischlampe.

Kindle oasis Test 11.45Optisch gleicht das Gerät dem Tolino Shine aus dem Jahr 2013. Die Maße sind mit 175 x 116 x 9,7 Millimetern identisch, es passen also auch alte Schutzhüllen. Mit 170 Gramm ist er angenehm leicht. Dank des eingebauten Freescale-i.MX6-Prozessors (1 Gigahertz) kann man zügig umblättern und durch die Bibliothek navigieren. Der Akku ist mit 1000 Milliamperestunden knapper bemessen als bei den Premium-Geräten, dennoch sollten mehrere Wochen Laufzeit drin sein – es fehlt ja die stromhungrige Hintergrundbeleuchtung.

Der interne Speicher (vier Gigabyte) bietet Platz für bis zu 2000 Bücher. Wem das nicht reicht, der kann sich nach der Registrierung 25 Gigabyte kostenlosen Cloud-Speicher bei der Telekom sichern.

Kindle oder Tolino – das ist der Unterschied

Der Hauptunterschied zwischen den beiden E-Reader-Marken Tolino und Kindle liegt in der Offenheit des Systems. Denn Amazon hat ein eigenes Dateiformat. Das heißt im Klartext: Wer regelmäßig E-Books bei Amazon kauft, sollte unbedingt zu einem Amazon-Gerät greifen. Vor allem beim Self-Publisher-Sortiment hat Amazon die Nase vorn, auch wenn die Tolino-Allianz hier nachzieht. Wer aber sowieso nur Bestseller liest, Amazon meiden möchte oder gelegentlich Leihbibliotheken nutzt, der ist in der Tolino-Welt besser aufgehoben. Denn diese Geräte unterstützen das offene Dateiformat ePub. Allerdings ist das kein Ausschlusskriterium, mit zusätzlicher Software (etwa Calibre) kann man das Dateiformat der E-Books mit wenigen Mausklicks umwandeln und ePubs so auch für für den Kindle nutzbar machen.

Fazit: Brauchbares Einstiegsgerät

Wer in das digitale Lesen reinschnuppern will, sollte sich den neuen Tolino Page genauer anschauen. Der Bildschirm ist gut lesbar, allerdings ist der Text nicht ganz so knackig-scharf wie bei den Top-Modellen. Der Prozessor ist sehr schnell, es gibt keine nervigen Wartezeiten beim Blättern. Optisch ist der rentnerbeige Tolino Page kein Hingucker, aber er liegt gut in der Hand. Features wie zusätzliche Tasten zum Blättern oder eine Hintergrundbeleuchtung gibt es nicht. Wer darauf Wert legt, muss tiefer ins Portemonnaie greifen.Tolino Test 16.15

Game of Thrones: Es ist offiziell: Das sind Jon Snows Eltern

Dieser Text enthält Spoiler für die gesamte Handlung der sechsten Staffel der Serie „Game of Thrones„, inklusive der letzten, zehnten Folge. Wenn Sie die Staffel noch nicht gesehen haben, sollten Sie nun aufhören zu lesen.

Die sechste Staffel von „Game of Thrones“ endete nicht nur mit einem, sondern gleich mit mehreren Paukenschlägen. Die dramatischsten Momente haben wir für Sie in diesem Artikel zusammengefasst. Der bewegendste Szene dürfte aber die Enthüllung zu Jon Snows Eltern gewesen sein: Er stammt nicht wie lange dargestellt von Ned Stark ab, sondern ist der Sohn von dessen Schwester Lyanna. Doch wer ist sein Vater?GoT Ende 11.25

Diese Frage beschäftigt die Fans schon länger, als es die Serie gibt. Leser der Buchvorlage glaubten schon lange zu wissen, dass es sich um Rhaegar Taergaryen handelt, Sohn des verrückten Königs Aerys Targaryen und großer Bruder von Khaleesi Daenerys. In den Büchern hatte er Lyanna von deren Ehemann Robert Baratheon entführt und in den „Turm der Freude“ gebracht. Eine klare Anspielung. In der Serie wurden diese nicht ganz kleinen Details bisher aber ausgelassen. Jetzt ist es offiziell.

Game of Thrones Jon Snow Grafik 

Jon Snow ist ein Targaryen

In einer Grafik, die der „Game of Thrones“-Sender HBO auf seiner Webseite veröffentlicht hat, sind die Beziehungen der unterschiedlichen Charaktere zueinander dargestellt – und Rhaegar ganz klar als Jons Vater eingetragen. Der vermeintliche Halbbruder von Sansa, Arya und Co. ist also eigentlich ihr Cousin und der Neffe von Daenerys. Ganz so, wie es die Fans vermutet hatten.Drei Drachenreiter 16.55

Damit wird auch die Theorie zu den drei Drachenreitern weiter angefeuert. Wir haben sie hier im Detail für Sie erklärt. Kurz gefasst besagt sie, dass Daenerys und die anderen beiden überlebenden Mitglieder der Targaryen-Familie auf den Drachen in die Schlacht reiten werden. Also Daenerys, Jon Snow – und Tyrion. 

Der soll nämlich ebenfalls von einem Targaryen abstammen und zwar vom verrückten König Aerys selbst, der eine Affäre mit Tyrions Mutter Joanna gehabt haben soll. Wie es der Zufall will, fehlt Tyrion in der HBO-Grafik vollständig, sein Bruder Jaime ist dagegen gelistet. Das könnte natürlich darauf hindeuten, dass HBO die Enthüllung über seinen Vater geheimhalten will. Vielleicht ist er aber auch einfach vergessen worden. Schließlich fehlt Schwester Cersei ebenfalls.GoT interview 19.00

Was bringt die siebte Staffel von „Game of Thrones“?

Ob die nächste Staffel die verbleibenden Rätsel aufklärt und wie die Serie enden wird, weiß außer den Autoren noch niemand. Auch Cersei-Darstellerin Lena Headey konnte in einem Interview nur spekulieren. Immerhin ist eines sicher: Es gibt nur noch zwei Staffeln, knapp 13-15 Folgen sollen es werden. Das verrieten die Macher hinter „Game of Thrones“. Viel Zeit für Enthüllungen bleibt ihnen also nicht mehr.GOT Fakten 12.41

Facebook ändert Algorithmus: Freunde und Familie gehen vor

Eine Änderung der Regeln, nach denen Facebook Neuigkeiten für seine Nutzer sortiert, könnte dafür sorgen, dass Inhalte von Medienunternehmen weniger sichtbar werden.

Künftig sollen Einträge von Freunden und Familie im Newsfeed der Mitglieder prominenter angezeigt werden, kündigte das weltgrößte Online-Netzwerk an. Viele Nutzer machten sich Sorgen, dass sie wichtige Neuigkeiten von für sie wichtigen Freunden verpassen, schrieb Facebook-Manager Lars Backstrom in einem Blog-Eintrag.

Er räumte ein, dass die Änderung die Reichweite einiger Facebook-Seiten verringern dürfte. Der genaue Effekt hänge auch davon ab, wie oft deren Inhalte von Facebook-Nutzern miteinander geteilt würden. Geschehe dies oft, werde der Effekt geringer sein, betonte Backstrom.

Damit drängt Facebook die Seiten-Betreiber dazu, mehr Inhalte zu posten, die Nutzer an ihre Freunde weiterleiten wollen. Außerdem werden die Inhalte, die als Werbung in die Newsfeeds der Nutzer eingestreut werden, davon nicht betroffen sein.

Das Netzwerk mit seinen mehr als 1,6 Milliarden Mitgliedern weltweit wird auch von Medien-Unternehmen immer mehr als Plattform für ihre Inhalte genutzt. Das Online-Netzwerk unterstützte sie darin unter anderem mit der Funktion «Instant Articles», bei der Medien ihre Inhalte direkt bei Facebook vorhalten und dadurch schneller angezeigt werden. Wie gravierend die Folgen der Algorithmus-Änderung für einzelne Inhalte-Anbieter sein werden, ist bisher schwer abzusehen.

Facebook verweist darauf, dass den Mitglieder immer mehr angezeigt werde und das eine Auswahl notwendig mache. «Als wir den Newsfeed 2006 starteten, war die heutige Herausforderung nur schwer vorstellbar: Viel zu viele Informationen, die es zu verarbeiten gibt», schrieb der zuständige Produktmanager Adam Mosseri in einem weiteren Blogeintrag. Facebook arbeitet daran, die Anzeige der Neuigkeiten im Newsfeed immer stärker auf die Interessen der einzelnen Nutzer zuzuschneiden.

Zuletzt war in Medienberichten darüber spekuliert worden, dass mit der Flut von Nachrichten-Artikeln die Mitglieder weniger Neuigkeiten aus ihrem eigenen Leben über das Online-Netzwerk teilten und Facebook darüber besorgt sei. Das Online-Netzwerk bestritt damals, dass ein solcher Trend zu erkennen sei.

Facebook-Nutzer müssen vorerst weiter Klarnamen angeben

Wer ein Konto bei Facebook eröffnet, muss vorerst weiter seinen wahren Namen angeben. Das Oberverwaltungsgericht Hamburg wies eine Beschwerde des Hamburger Datenschutzbeauftragten zurück, der das US-Unternehmen verpflichten wollte, auch Nutzer unter einem Pseudonym zuzulassen.

Wie eine Gerichtssprecherin weiter mitteilte, hatte der Datenschützer die Anweisung der Facebook Ireland Limited erteilt. Diese Tochter des Konzerns ist für die Verarbeitung personenbezogener Daten in Europa zuständig. Es sei aber offen, ob die EU-Datenschutzrichtlinie einer Behörde in einem EU-Land erlaube, gegen ein Unternehmen in einem anderen Unionsland vorzugehen.

In einem anderen Verfahren, bei dem es ebenfalls um Facebook geht, hat das Bundesverwaltungsgericht den Europäischen Gerichtshof um Klärung dieser Frage gebeten.

Die in Hamburg ansässige Facebook Germany GmbH ist nach Angaben des Gerichts vor allem im Bereich Werbung tätig.

Mehr als 1000 Musiker beschweren sich bei EU über YouTube

Der Konflikt zwischen der Musikindustrie und YouTube wird schärfer. Über 1000 Musiker – darunter Stars wie Coldplay, Lady Gaga oder Ed Sheeran – haben sich bei der EU-Kommission beschwert, dass Dienste wie YouTube mit ihren breiten Gratis-Angeboten auf unfaire Weise Musik entwerteten.

Sie forderten in einem Brief Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf, «jetzt zu handeln», um gleiche Rahmenbedingungen für Künstler und Rechteinhaber zu sichern. Aus Deutschland sind unter anderem Udo Lindenberg, Adel Tawil, Helene Fischer, Marius Müller-Westernhagen, Bosse, Peter Maffay und Roland Kaiser dabei.

Die drei verbliebenen großen Musikkonzerne – Universal Music, Sony Music und Warner Music – sind gerade in Verhandlungen mit Googles Videoplattform YouTube über einen neuen Lizenzdeal.

Die Künstler kritisieren in ihrem Brief speziell die seit den 90er Jahren geltende Regelung, nach der Online-Plattformen urheberrechtlich geschütztes Material, das von Nutzern hochgeladen wurde, erst nach Hinweisen der Rechteinhaber entfernen müssen. Sie sprechen von einer «Wertschöpfungslücke». Vor einigen Tagen ging ein ähnlicher Brief, unterzeichnet unter anderem von Taylor Swift und U2, auch an den US-Kongress.

Es ist ein Streit, der schon lange köchelt. Die Musikindustrie hat nach Jahren sinkender Umsätze auch durch Internet-Piraterie eine neue Geldquelle im Streaming entdeckt. Dabei setzt sie vor allem auf Abo-Modelle, bei denen für eine monatliche Gebühr von meist rund zehn Euro viele Millionen Songs uneingeschränkt genutzt werden können. Zuletzt wuchsen die Erlöse im Musikgeschäft dank Streaming erstmals wieder.

YouTube hat über eine Milliarde Nutzer. Beim Streaming-Marktführer Spotify sind es rund 100 Millionen – von denen sich mehr als zwei Drittel mit der werbefinanzierten Gratis-Version begnügen. Die Nummer zwei im Streaming-Geschäft, Apple Music, kommt ein Jahr nach dem Start auf rund 15 Millionen zahlende Abo-Kunden.

In dieser Situation schießt sich die Musikbranche schon seit einiger Zeit auf YouTube ein, wo viele Songs gratis zu finden sind. Der Streit wird dadurch komplizierter, dass auch Musikfirmen selbst Videoclips bei YouTube einstellen, um Werbung für Neuerscheinungen zu machen und an den Werbeeinnahmen mitzuverdienen. Der Industrie ist aber die von den Nutzern selbst hochgeladene Musik ein Dorn im Auge. Sie kritisiert unter anderem, dass jede solche Kopie einzeln gemeldet werden müsse, um entfernt zu werden.

YouTube verweist darauf, dass mehr als drei Milliarden Dollar an Werbeerlösen an die Musikbranche geflossen seien und das Unternehmen ein System entwickelt habe, das Songs über eine Art «digitalen Fingerabdruck» mit einer Genauigkeit von fast 100 Prozent identifiziere. Damit sollen die Rechteinhaber auch an der Werbung im Umfeld der von Nutzern hochgeladenen Kopien mitverdienen. Erlöse aus solchen Uploads machten rund die Hälfte des Betrags aus, der an Rechteinhaber fließe, betonte ein YouTube-Sprecher. «Digitale Dienste sind nicht der Feind.»

Der globale Umsatz der Musikindustrie legte im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent auf rund 15 Milliarden Dollar zu. Dabei überholte das Geschäft mit Streaming und Downloads erstmals die Einnahmen mit Tonträgern wie der CD.

Bitkom sieht Jobzuwachs durch Digitalisierung

Jedes zweite Unternehmen rechnet laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Zuge der Digitalisierung mit mehr Jobs für gut ausgebildete Beschäftigte in den kommenden zehn Jahren.

Doch die Mehrheit der Unternehmen verzichte in Deutschland auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, sagte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks bei der Vorstellung der Ergebnisse. «Das ist erschreckend.» Bei 70 Prozent der Unternehmen gebe es nicht einmal ein festes Budget dafür. «Wenn wir bei der digitalen Transformation erfolgreich sein wollen, dann müssen wir mehr in die Köpfe investieren», forderte Dirks.

Laut der vom Bitkom durchgeführten Studie gaben sechs von zehn Unternehmen an, dass sie ihre eigenen Mitarbeiter in Digitalkompetenzen nicht weiterbildeten. Nicht einmal jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) hat dafür eine zentrale Strategie. Dabei halten 97 Prozent der Befragten Weiterbildung für qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen für wichtig. Die Kompetenzen von Bewerbern und Mitarbeitern werden aktuell nur mit den Noten «befriedigend» und «ausreichend» bewertet.

Die Anzahl der Arbeitsplätze sei in den vergangenen 40 Jahren in Deutschland deutlich gestiegen, das gehe aus den zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, betonte Dirks. Einfache Jobs wie Stenotypistin, Drucker oder Poststellensachbearbeiter seien zwar verschwunden. Doch neue Berufe wie 3D-Druckspezialist Web-Entwickler oder Koordinator Roboter seien hinzugekommen. Andere Berufe haben sich demnach fundamental verändert. So benötigt auch der Lkw-Fahrer, der Journalist oder die Zahnarzthelferin heute digitale Kompetenz. Laut der Studie hätten 87 Prozent der Unternehmensvertreter angegeben, dass digitale Kompetenz heute genauso wichtig sei wie die fachliche oder soziale Kompetenz der Mitarbeiter.

«Neue, aufregende und anspruchsvolle Jobs entstehen», sagte Dirks. «Sie setzen eine gute Ausbildung voraus und bieten dafür viel Gestaltungsspielraum und Verantwortung.» Dennoch wolle jedes dritte Unternehmen in Deutschland ältere Mitarbeiter nicht fortbilden. Als meistgenannter Grund führten sie an, dass es zu teuer sei (36 Prozent), 31 Prozent meinen, die Qualität der Angebote nicht beurteilen zu können. «Wir können das auch Ausreden nennen», sagte Dirks. Es sei dringend geboten, «in die Köpfe zu investieren».

Angesichts der historischen Veränderungen in der Berufswelt sind nach Ansicht des Bitkom sowohl jeder einzelne Mitarbeiter, die Unternehmen als auch die Politik gefordert. «Wir sind alle gefordert», sagte Dirks. Auch die Politik müsse diesen Prozess unterstützen. So müsse ein Pflichtfach Informatik in den Schulen verankert werden. Unternehmen müssten eine zentrale Strategie für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter erarbeiten und dafür auch die entsprechenden Mittel bereitstellen, forderte der Verband. «Investieren in die Zukunft bedeutet investieren in die Köpfe unserer Mitarbeiter», sagte Dirks.

Google-Experten finden Löcher in Antiviren-Software

Peinliches Eingeständnis für den Anbieter von IT-Sicherheitsoftware Symantec: 25 Produkte des US-Konzerns enthielten eine massive Schwachstelle, die von Google-Forschern gefunden wurde.

Symantec veröffentlichte Updates für die Programme, die sich größtenteils automatisch installieren dürften.

Kurz darauf erklärte der Google-Forscher Tavis Ormandy, die Sicherheitslücke hätte zum Teil sogar erlaubt, den Software-Kern des Windows-Betriebssystems anzugreifen. «Die Schwachstellen sind so schlimm, wie sie nur sein könnten.»

Das Problem ist auch, dass Antiviren-Software auf einem Computer weitreichende Rechte hat – damit können die Maschinen bei Sicherheitslücken in diesen Programmen den Angreifern schutzlos ausgesetzt sein. Ormandy zufolge hätten durch die nun gestopften Schwachstellen in den Produkten von Symantec ganze Unternehmens-Netzwerke erfasst werden können.

Google sucht bei seinem «Project Zero» nach Sicherheitslücken in Programmen anderer Anbieter und informiert sie darüber.