Alles ist besser mit Bluetooth, sagte Ober-Nerd Sheldon Cooper aus der Dauerbrenner-Sitcom „The Big Bang Theory“. Und Recht hat er: Ob Körperfettwaage, Dampfgarer, programmierbare Wohnzimmerlampe oder Fitness-Armband, beinahe alle smarten Geräte verbinden sich via Bluetooth mit unseren Smartphones und Tablets. In den vergangenen Jahren hat sich die Technik enorm weiterentwickelt, so wurde die Anzahl parallel genutzter Geräte erhöht und der Stromverbrauch drastisch reduziert. Verbindet man beispielsweise eine Smartwatch mit dem Telefon, belastet das den Handy-Akku kaum noch.
Das kann Bluetooth 5
Nun hat die Bluetooth Special Interest Group die nächste Version angekündigt. Bluetooth 5 soll bereits Ende des Jahres, spätestens Anfang 2017 in den ersten Geräten zur Verfügung stehen. Unklar ist, ob bereits die kommenden Herbst-Flaggschiffe wie das iPhone 7 oder Galaxy Note 7 die neue Technik an Bord haben.
Die fünfte Generation des Übertragungsstandards hat eine viermal höhere Reichweite bei doppelt so hoher Geschwindigkeit. Gleichzeitig soll die Kapazität der verbindungslosen Datenübertragungen um satte 800 Prozent erhöht werden. Damit wird der Ausbau des Internet der Dinge vorangetrieben.
Durch die bessere Technik können in Zukunft deutlich komplexere Daten via Bluetooth übertragen werden. Ein weiteres Novum in Bluetooth 5: Die Datenübertragung von Bluetooth-Geräten ist nicht mehr an Apps und Geräte gebunden, versprechen die Entwickler. In Zukunft soll das nervige Verbinden einer App mit einem Gerät der Vergangenheit angehören. Wie gut das funktioniert, wird sich zeigen. Durch die höhere Reichweite soll man auch mit Geräten außerhalb der eigenen vier Wände interagieren können.Life Hacks Handyhalterung Auto 16.14h
Bluetooth ist Grundlage für smarte Städte
Die höhere Reichweite und der größere Datendurchsatz wären etwa für Beacons interessant, das sind kleine Bluetooth-Sender, die den Standort eines Nutzers innerhalb eines Gebäudes bestimmen können. Am Flughafen könnte man so etwa innerhalb eines Terminals an das richtige Gate gelotst werden, im Supermarkt könnte man spezielle Rabattgutscheine angeboten bekommen, wenn man vor einem bestimmten Regal steht.
Die Technik dafür gibt es schon längst, durchgesetzt haben sich die Beacons bislang aber noch nicht. Dennoch sind sie einer der Hoffnungsträger der Tech-Branche, die nicht nur den Einzelhandel verändern könnte, sondern auch unsere Städte. Dank ausgefeilter Bluetooth-Sensoren könnten Smart Cities weitgehend anonymisiert Daten erheben und daraus viele Erkenntnisse ableiten, etwa wie lange ein Autofahrer für bestimmte Streckenabschnitte benötigt.