Ausgerechnet …: Tim Cooks Schule wirft Apples Macbooks raus – und wechselt zu Google

Als Apple-Chef Tim Cook im Jahrgang ’78 seine Highschool-Karriere beendete, ahnte sicher keiner seiner Lehrer, dass der schlacksige junge Mann einmal das wertvollste Unternehmen der Welt leiten würde. Die Robertsdale High der gleichnamigen Kleinstadt in Alabama ist stolz auf ihren berühmtesten Abgänger. Und fällt ihm nun trotzdem auf eine gewisse Art in den Rücken: Statt Apple-Rechner bekommen die Schüler in Zukunft andere Geräte – ausgerechnet vom Konkurrenten Google.

Bisher wurde jeder Schüler von der dritten bis zur zwölften Klasse mit einem Macbook Pro versorgt. Die Jüngeren mussten aber auch nicht auf Apple-Produkte verzichten: Sie bekamen stattdessen ein iPad. 20.000 Geräte kamen so in den letzten drei Jahren zusammen, die „Digitale Renaissance“ getaufte Aktion kostete den zuständigen Schulbezirk Baldwin County 24 Millionen US-Dollar (knapp 21 Millionen Euro). Das berichtet die „Washington Post“. Nun ist damit Schluss.iphone 7_13.50

Google statt Apple

Die Schul-Verantwortlichen haben sich entschieden, in Zukunft lieber auf Chromebooks zu setzen, die von Leneovo gefertigt werden. Der Grund ist einleuchtend: Die Notebooks mit Googles Betriebssystem kosten schlicht weniger als Apples Premium-Geräte – und zwar deutlich weniger. Für ein Chromebook fallen nur 200 Dollar an Kosten an, für eines von Apple sind es ganze vier Mal soviel. Statt der 24 Millionen bezahlt die Schule nun nur noch 6,6 Millionen Dollar, für immerhin 23,500 Geräte.

Auch sonst sieht man nur Vorteile. Die Chromebooks seien einfacher zu nutzen und in Schuss zu halten. Außerdem seien sie sicherer, sagte der technische Leiter des Schulbezirks, Homer Coffman, der Schulverwaltung. Dass die Schüler schon Google-Lernsoftware benutzen, mache den Wechsel zudem leichter. „Baldwin County nutzt mit diesem Wechsel nun nicht mehr Spitzentechnologie. Wir nutzen stattdessen bewährte Technologie“, zitiert die Zeitung den Beamten. Tim Cook dürfte das anders sehen.Apple-Campus 20.30

Stiftung Warentest: 15 Actioncams im Test – und die GoPro ist weit abgeschlagen

Ob beim Surfen, Mountainbiken oder Skifahren: Ohne Action-Cam wäre moderner Funsport nicht mehr denkbar. Und auch bei normalen Sportlern haben sich die kleinen, tragbaren Kameras längst etabliert. Aber welche soll es sein? Stiftung Warentest hat 15 Geräte getestet – mit einem überraschenden Sieger.

Denn obwohl GoPro wie keine andere Firma für Actioncams steht, hat es kein Modell des jungen Unternehmens unter die besten drei geschafft: Die GoPro Hero 4 Silver kommt mit einer Gesamnote von 2,7 auf den vierten Platz, für die GoPro-4-Varianten Session und Black reicht es sogar nur für Platz zehn und elf. Das liegt vor allem an der Bildqualität, die Warentest bei allen dreien nur „befriedigend“ findet. Keine der GoPros kommt auf eine „gute“ Gesamtnote. Das schafften aber ohnehin nur zwei der Kameras. Und beide stammen von Sony.Stiftung Warentest Preis Leistung_10.10

Sony überzeugt am meisten

Das Modell Sony FDR-X-1000VR ist das einzige, dass sogar ein „sehr gutes“ Bild (Note 1,5) liefert. Es macht sowohl unter normalen Bedingungen, als auch bei schlechtem Licht gute Videos und kann auch stärkere Ruckler ausgleichen – hier versagten die GoPros am stärksten. Ebenfalls sehr gut: die Aufnahme unter Wasser. Die klappte aber nur mit einem separat zu erwerbenden Case, das mitgelieferte störte nach Angaben von Warentest den Autofokus. Dass die Fernbedienung mit einem eigenen Monitor kommt, wurde dagegen lobend hervorgehoben. Das reicht für die Gesamtnote: „gut“ (2,3). Der Preis: ab 380 Euro.Warentest Smartphone 11.43

Auch den zweiten Platz belegt Sony. Die HDR-AS50 bekommt ebenfalls eine „gute“ Gesamtnote (2,5), konnte aber beim Bild nicht im gleichen Maße überzeugen. „Gut“ ist die Video-Qualität aber allemal, es reicht für eine Teilnote von 2,5. Besonders bei schlechtem Licht und bei Gegenlichtreflexionen schwächelt die HDR-AS50. Dafür kann sie aber bei der Akkulaufzeit richtig punkten: Mit 140 Minuten hat sie die zweitbeste Laufzeit im Test. „Sehr gut“ (1,2), findet das Stiftung Warentest. Die HDR-AS50 ist ab 184 Euro zu bekommen.

Überraschung aus China

Überraschung im Test: Zwei Direktimporte aus China schlagen sich hervorragend. Die Quomox SJ5000 Wifi und die SJCam SJ5000 Wifi sind nach Angaben von Warentest baugleich und teilen sich auch die Gesamtnote 2,9, sind also „befriedigend“. Das reicht für die Plätze fünf und sieben. Bei einem Preis um 114 Euro für die Quomox und sogar nur 90 Euro für die SJCam ist das wirklich beeindruckend. Vor allem im Sehtest bekamen beide sehr gute Noten. Leider kämpfen sie etwas damit, Wackler auszugleichen.

Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr bei test.de/camcorder.

Nachfolger der Blu-Ray: Stiftung Warentest: Lohnen sich die neuen UHD-Blu-ray-Player?

Acht Millionen Pixel. Milliarden Farben. Die technischen Daten der nagelneuen UHD-Fernseher, die jetzt pünktlich zur Fußball-EM in jedem Prospekt eines Elektrofachmarktes beworben werden, lesen sich beeindruckend. Vor allem bei großen Bildschirmdiagonalen jenseits von 60 Zoll können die ultrascharfen Fernseher ihre Muskeln spielen lassen.

Doch für das beste Bild benötigt man nicht nur einen UHD-Fernseher, sondern auch das passende Zuspielgerät. Denn das normale Fernsehprogramm sendet noch längst nicht in Ultra-HD. Nun stehen die ersten 25 UHD-Blu-rays im Laden, darunter Filme wie „Der Marsianer“, „The Revenant“ und „Deadpool“. Stiftung Warentest hat zwei passende Abspielgeräte getestet, den Panasonic DMP-UB900 (800 Euro) und den UBD-K8500 (500 Euro) von Samsung.

Mehr Bildpunkte, höhere Kontraste

Ihre Aufgabe erfüllen beide Abspielgeräte mit Bravour, schreibt Warentest. Bild und Ton sind exzellent. Der Panasonic startet deutlich schneller als frühere Blu-ray-Spieler der Marke, „er hat das Schneckenimage abgeschüttelt“, loben die Tester. Das Samsung-Modell ist aber noch schneller und spielt bereits nach 18 Sekunden einen Film ab. Der Panasonic braucht knapp doppelt so lang, bietet dafür aber mehr Anschlüsse.

TV-Trends CES 20.35hDoch lohnt sich der Sprung auf die UHD-Blu-ray überhaupt? Beim Ton gibt es nichts neues, das Bild profitiert dagegen enorm. Die aufgemotzte Blu-ray-Scheibe liefert viermal so viele Bildpunkte (3840 x 2160 Pixel). Damit erkennt man Details deutlich besser. Außerdem unterstützen die Scheiben auch HDR (High Dynamic Range), wodurch der Kontrastumfang enorm erweitert wird. Mit dem passenden Fernseher wird das Bild damit noch realistischer.

Kinderkrankheiten bei UHD-Playern

Allerdings wird ein Großteil der Filme bislang noch nicht in der ultrahohen 4K-Auflösung gefilmt, dementsprechend sind die meisten UHD-Filme lediglich hochskaliert. In Zukunft dürfte das Bild deshalb noch einmal deutlich besser werden, wenn die Filme in echtem 4K gedreht und geschnitten werden.

Die Geräte haben ebenfalls noch Kinderkrankheiten. Der Panasonic spuckte nach einem Firmware-Update etwa Fehlermeldungen aus und erkannte die HDR-Funktion des Fernsehers nicht mehr, das Bild blieb aber genauso kontrastreich. Bei einem 800-Euro-Abspielgerät sollte so etwas eigentlich nicht passieren.

Den vollständigen Test finden Sie hier

Blackberry-Chef will im Smartphone-Markt bleiben

Der Smartphone-Pionier Blackberry will trotz nur noch homöopathischer Marktanteile weiterhin Computer-Telefone verkaufen. «Ich glaube nach wie vor, dass wir Geld im Geräte-Geschäft verdienen können», sagte Konzernchef John Chen in einer Telefonkonferenz.

Unter anderem verließen sich viele Regierungen weltweit nach wie vor auf Blackberry-Geräte.

In den vergangenen drei Monaten setzte Blackberry noch 500 000 Smartphones zu einem Durchschnittspreis von 290 Dollar ab. Der Marktanteil war zuletzt auf lediglich 0,2 Prozent geschrumpft. Chen erwägt inzwischen, das eigene Betriebssystem aufzugeben und auf Android umzusteigen.

Aktuell ist ein Blackberry-Modell mit Android auf dem Markt. Es sei aber zu teuer für den Unternehmensmarkt, räumte Chen ein. «Nur Top-Manager können es sich leisten.» Die zwei für dieses Jahr geplanten neuen Blackberry-Telefone sollen im mittleren Preisbereich liegen. Es gab keine Angaben dazu, mit welchem Betriebssystem sie laufen werden.

Zugleich will Chen Lizenzen auf einzelne Elemente bei Blackberry entwickelter Technologie verkauften, zum Beispiel Antennentechnik oder Software-Lösungen. Das sei auch eine Absicherung für einen möglichen Ausstieg aus dem Hardware-Geschäft, sagte Chen. Zuletzt brachten die Telefone noch mehr als ein Drittel der Blackberry-Umsätze ein.

Zugleich bekräftigte Chen, dass er die rund 30 000 Blackberry-Patente lizenzieren und nicht versilbern wolle. «Ich will die Patente nicht verkaufen. Aber wenn wir uns dazu entschließen sollten, würden wir schnell damit vorankommen können.»

Im vergangenen Quartal rutschte Blackberry wegen Abschreibungen in der Hardware-Sparte tiefer in die roten Zahlen. Im vergangenen Quartal gab es ein Minus von 670 Millionen Dollar. Davon wurde der Löwenanteil von einer Abschreibung auf langfristige Patentvereinbarungen in Höhe von gut 500 Millionen Dollar verursacht. Ein Jahr zuvor hatte Blackberry noch einen Gewinn von 68 Millionen Dollar geschafft. Der Umsatz fiel in dem Ende Mai abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um 39 Prozent auf 400 Millionen Dollar.

Blackberry hatte die Anfangsjahre des Smartphone-Geschäfts geprägt, seine Geräte wurden jedoch von Telefonen mit dem Android-System von Google und dem iPhone von Apple verdrängt. Chen richtet Blackberry nun vor allem auf das Geschäft mit Software und Dienstleistungen für Unternehmen aus. Er will zum Ende des Geschäftsjahres aus der Verlustzone kommen.

Die Smartphone-Sparte soll in einem halben Jahr operativ schwarze Zahlen ausweisen. Chen hatte wiederholt angekündigt, dass er aus dem Hardware-Geschäft aussteigen werde, wenn es nicht aus den roten Zahlen kommt.

Apple gibt Einblick in Kern von iPhone-Betriebssystem

Apple erlaubt Experten erstmals einen Blick in das Innere des Betriebssystems seiner iPhones und iPad-Tablets. In der für Software-Entwickler freigegebenen Beta-Variante der nächsten Version iOS 10 ist der System-Kern – der sogenannte Kernel – nicht verschlüsselt.

Apple bestätigte am Donnerstag, dass der Code absichtlich offengelegt wurde. Im Kernel lagerten keine Nutzer-Daten und ohne Verschlüsselung könne man die Leistung der Software besser optimieren.

Der Kernel regelt als zentrales Element des Betriebssystems unter anderem das Zusammenspiel zwischen Geräte-Hardware und Software. Wenn Software-Entwickler jetzt einen Blick unter die Haube bekommen, sind die Chancen größer, dass sie eventuelle Schwachstellen finden, die Apple dann schließen kann.

In den vergangenen Tagen war gerätselt worden, ob Apple mit Absicht oder aus Versehen die Verschlüsselung wegließ. Letzteres wurde aber für eher unwahrscheinlich gehalten. Das wäre, «als hätte man bei einem Fahrstuhl die Türen vergessen», sagte etwa der IT-Sicherheitsexperte Jonathan Zdziarski der Zeitschrift «Technology Review».

Xing startet Blog-Plattform für Autoren aus der Wirtschaft

Das Karriere-Netzwerk Xing baut sein Medienangebot mit einer Blog-Plattform für prominente Autoren aus. Die Artikel der «Branchen-Insider» ergänzen das im vergangenen Herbst gestartete redaktionelle Angebot «Klartext» mit Debatten zu aktuellen Themen.

«Wir haben beim Start von Klartext festgestellt, dass wir ein Nutzerbedürfnis haben, das wir noch nicht bedient haben, und zwar dass man anderen Nutzern folgen kann», sagte Chefredakteurin Jennifer Lachman zum Start am Donnerstag der dpa.

Der international agierende Xing-Konkurrent LinkedIn, der gerade von Microsoft übernommen wird, betreibt schon seit einigen Jahren die ähnliche Plattform «Pulse». Unter den Autoren bei Xing sind zum Start unter anderem Opel-Chef Karl-Thomas Neumann und der Finanzexperte Dirk Müller. Neumann veröffentlicht auch auf der LinkedIn-Plattform. «Es ist ein grundlegender Unterschied, dass wir auf den deutschen Markt fokussiert sind und auch gezielt lokal interessante Themen ansprechen können», sagte Lachman.

Unter den Artikel, die auch ohne Xing-Mitgliedschaft gelesen werden können, gibt es Platz für Kommentare. «Wir haben durch „Klartext“ Kontakt zu sehr vielen interessanten Menschen, die etwas zu sagen haben, und diese Menschen kommen mit Texten auf uns zu – und wir hatten bisher nicht so viel Platz für Debatten», sagte Herausgeber Roland Tichy.

Das «Klartext»-Angebot könne in der Zukunft um Videos ergänzt werden, sagte Lachman. «Es ist etwas, was wir uns anschauen und überlegen, wie wir es integrieren können.» Xing, eine Tochter des Medienkonzerns Burda, hat zehn Millionen Nutzer im deutschsprachigen Raum.